Stuttgart: Spannender Titel- wie Medaillenkampf bei den Jüngsten

Den jüngsten Athleten der U16 wird am kommenden Wochenende (29./30. Juli) die große Leichtathletik-Bühne in Stuttgart geboten, wenn die Jagd um Titel, Medaillen und Bestzeiten beginnt. Starten werden bei den Deutschen U16-Meisterschaften auch 18 Thüringer Athleten. Zu den Medaillenhoffnungen zählen Zeno-Rafael Musso, Bruno Wedemann sowie Laura Völkel. Darüber hinaus können weitere Athleten für eine Überraschung im Medaillenkampf sorgen.

Tobias Schrock hat zwei Hoffnungsträger mit an Bord: Zeno-Rafael Musso (Eisenacher LV) und Bruno Wedemann (Erfurter LAC), die in den Wurf- und Stoßdisziplinen durchaus großes Medaillenpotenzial haben. Das Hauptaugenmerk bei Zeno-Rafael Musso liegt auf dem Speerwurf, wo er mit großem Vorsprung als Jahresbester gemeldet ist. „Im Kugelstoßen konnten wir technische Fehler verbessern, sodass er berechtigte Medaillenhoffnungen haben kann. Dieser Wettbewerb wird extrem spannend, da es eine interessante Leistungsdichte zwischen 15 und 16 Meter gibt“, sagt sein Trainer.

Krimi im Kampf um Titel wie Medaillen

Der Fokus bei Bruno Wedemann liegt auf dem Hammerwurf, wo er als Bester gemeldet ist. „Hier hat er jedoch nur wenig Vorsprung, was ebenfalls interessant werden dürfte. Im Diskuswerfen gibt es auch Medaillenhoffnungen, da er mit 50 Meter als drittbester gemeldet hat. In der M15 kann aber auch alles passieren, da wird sich der mit den stärksten Nerven durchsetzen, das muss nicht der mit der größten Meldeweite sein. Eins steht fest, es wird ein Krimi“, blickt sein Trainer voraus.

Als Fünfter steht Andor Rik Schumann (Erfurter LAC) mit 2:02,62 Minuten über 800 Meter in der Meldeliste. Der Schnellste mit 2:00,00 Minuten. „Ich denke, Andor kann auch in diesen Bereich rennen. Vielleicht mit guten Endspurtqualitäten und vorher einer taktisch cleveren Renneinteilung kann er damit auch ins Finale und dort um die Podiumsplätze mitrennen“, blickt sein Trainer Enrico Aßmus voraus. Zusammengearbeitet hat er in der Vorbereitung mit Nils Schumann, dem Vater von Andor, der ihn auch bei seinen ersten Deutschen Meisterschaften betreuen wird.

Spannende Entscheidungen um Finalplätze

Vom Wintersport zur Leichtathletik: Diesen Schritt ging Julian Weißenborn (SWV Goldlauter-Heidersbach) im Winter. Nun steht er als 13. in der Meldeliste über 1.500 Meter Hindernis. Sein Trainer Rico Aßmus traut ihm viel für seinen Premierenstart bei einer DM zu. „Ich denke, er kann in Richtung Top 10, vielleicht auch Top 8 kommen.“ Anfang Juli trommelte Pepe Krause (1. SV Gera) über 100 Meter eine neue Bestzeit mit 11,46 Sekunden auf die Bahn – und das bei Gegenwind (-1,2 m/s). Mit seinem Hausrekord findet er sich nun auf dem siebten Platz in der Meldeliste wieder. Es wird dennoch spannend, im Kampf um die Finalplätze. Angesetzt sind lediglich zwei Läufe – Halbfinale und Finale.

Sein Name findet sich noch ein zweites Mal in der Meldeliste. Nämlich mit der Sprintstaffel der Startgemeinschaft Bad Köstritz/Gera. Mit Tim Wehner, Eddie Behr, Oskar Hyckel und Lenny Porstmann hat das Quartett, das als Neunter gemeldet ist, durchaus das Potenzial nochmals ihre Bestzeit anzugreifen sowie mit etwas Glück sogar die Chance auf einen Platz im Finale. Merlin Leuthardt (LG Ohra Energie) nimmt die 300 Meter ins Visier, wo das Ziel sein dürfte, nochmals seine Bestzeit anzugreifen. Das gilt auch für Felix Wolff (Erfurter LAC), der über 80 Meter Hürden an den Start gehen wird. Gemeldet ist er weiterhin im Weitsprung, wo ihm der Endkampf bereits sicher ist. Es stehen nur acht Teilnehmer in der Meldeliste. Mit 6,36 Meter ist er im Mittelfeld platziert.

In der Vorwoche schnupperte Emma Charlott Münnich (LC Jena) erstmals DM-Luft. Sie startete mit der Sprintstaffel des LC Jena bei der Jugend-DM in Rostock. Nun ist sie allein gefordert, sie steht mit einer Meldezeit von 12,58 Sekunden über 100 Meter im oberen Drittel des mit 39 Teilnehmerinnen sehr stark aufgestellten Feldes. Einen Finalplatz visiert Sandrin Czogalla (Erfurter LAC) über 300 Meter Hürden an. Sie ist als Sechste mit 45,80 Sekunden gemeldet. In den technischen Disziplinen kann immer viel passieren. Das Minimalziel bei Charlotte Kroß (ASV Erfurt) dürfte im Stabhochsprung sicherlich der Endkampf sein. Aber auch ein Podestplatz wäre für sie durchaus in Reichweite.

Geherin Laura Völkel mit Titelchance

Im Dreisprung wird es für Julie Meyer (LG Erfurt) wohl schwierig werden, in den Endkampf der besten Acht einzuziehen. Dennoch wird sie versuchen, ihre Bestmarke anzugreifen, um einige Plätze gutzumachen. Bei den Mitteldeutschen Meisterschaften in Erfurt setzte sich Helena Naussed (LC Jena) im Kugelstoßen mit 12,19 Meter durch. „Das zeigt, das sie stabil im diesem Bereich stoßen kann“, merkt ihre Trainerin Petra Felke an. Ihr Schützling kratzte in diesem Sommer mit 12,94 Meter sogar schon an der 13-Meter-Marke. In Stuttgart geht Helena Naussed als Vierte in die Konkurrenz.

Im 3.000 Meter Bahngehen sind sechs Teilnehmerinnen gemeldet. Davon zwei junge Thüringerinnen: Laura Völkel (ASV Erfurt) und Emely Günther (Gothaer LAC) als Zweite und Fünfte. „Beide Mädels sind gut drauf, sind fit und haben in der Woche vor den Mitteldeutschen Meisterschaften noch einen Testwettkampf bestritten, wo Emily eine neue Bestzeit gegangen ist. Laura hat sich dann bei den Mitteldeutschen Meisterschaften gesteigert. Es besteht die realistische Chance bei Laura auf eine Medaille. Wenn nicht sogar auf den Titel, aber da müssen wir schauen, wer von den beiden Mädels – Lara als beste oder Laura - an diesem Tag besser drauf ist. Bei Emely gilt es darum, ihre Bestzeit nochmals zu bestätigen oder unter die Marke von 18 Minuten zu kommen“, schaut Julia Henze als ihre Trainerin voraus. -sam-

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