Sanierung: Rückenwind-Garantie für Nordhäuser Leichtathleten

Sie sticht als Erstes ins Auge: die Laufbahn. Leuchtend „Ziegel-Rot“ kommt sie daher - die neue Tartanbahn auf dem Nordhäuser Hohekreuz-Sportplatz. Für diese habe man den kompletten Oberbelag entfernen und darunter die Entwässerung erneuern müssen.

Das erklärte Frank Ollech, im städtischen Bauamt zuständig für das Sachgebiet Gebäude- und Liegenschaftsverwaltung. Gemeinsam mit seinem für den Hochbau verantwortlichen Kollegen Marco Minalga gab er am Dienstag, einen Tag vor der offiziellen Übergabe, Einblicke in die Neuerungen. Denn früher als geplant steht der erste Bauabschnitt der Sportanlage vor der Fertigstellung. Ursprünglich war dieser für Ende Oktober angesetzt.

Letztmalig wurde der Hohekreuz-Sportplatz 1994 grundhaft instandgesetzt. In den folgenden Jahren wurden nur kleinere Reparaturarbeiten durchgeführt. Im Vorjahr begannen die Arbeiten für den ersten Bauabschnitt, in dem unter anderem die Stadionrunde (400 Meter), die kombinierte Weitsprunganlage, die Stabhochsprunganlage, der Sicherheitskäfig für den Diskus- und Hammerwurf eine Kur erfuhren. Recht angetan zeigte sich Nordhausens KFA-Chef Jons Anhalt über den neuen Wurfkäfig: „Der ist top“.

Ebenso wie die neun Bahnen zählende 100-Meter-Sprintlaufbahn. Sie lässt nach der Sanierung einen Start von beiden Seiten zu. Für die Sprinter ergibt sich bei zukünftigen Wettkämpfen eine Rückenwind-Garantie. Vergleichbare Plätze mit diesem Qualitätsmerkmal sind in Thüringen rar. So gebe es nur noch drei weitere in Erfurt, Jena und Zeulenroda. „Das ist eventuell ein "Lockmittel". Gerade für Athleten, die noch eine Norm erfüllen müssen und wir den Startpunkt anpassen können“, sagte Senioren-Sprinter Marco Bachmann (HSG Nordhausen).

Schon während der Begehung fiel das Fazit fast durchweg positiv aus. Lobenswert von beiden Seiten die gegenseitige Zusammenarbeit. „Die Zusammenarbeit mit den Leichtathleten war hervorragend“, sagte Frank Ollech. Die Vereinsvertreter zeigten sich ebenfalls zufrieden. „Unsere Vorstellungen wurden fast eins zu eins übernommen, soweit es finanziell möglich war“, meinte Gunnar Haase vom LV Altstadt 98 Nordhausen. Dem ergänzte Jons Anhalt: „Tatsächlich ist es sogar noch mehr geworden, als eigentlich geplant war.“

Für den zweiten Bauabschnitt werde momentan der Förderbescheid vorbereitet. Geplant sind in den kommenden zwei Jahren (2021/2022) vier große Abschnitte außerhalb der Barrieren: das Sozialgebäude, die Freiflächen, die Tribüne mit der Überdachung sowie eine Rampe für einen barrierefreien Zugang. Um den sportlichen Betrieb in dieser Bauzeit aufrecht zu erhalten, will man gemeinsam einen Weg finden. Der erste Bauabschnitt wurde am Mittwoch abgenommen. Halten sich die Mängel in Grenzen, können die Nordhäuser Leichtathleten zeitnah wieder zurück in ihr sportliches Wohnzimmer.

Baumaßnahme Stadt Nordhausen

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