Mannheim: Luis Brandner mit schnellem Auftakt

Kurz und knapp: unerwartet gut. So lässt sich der Saisonauftakt von Luis Brandner wohl am kürzesten beschreiben. Beim Nationalen Sportfest „Road to Tokyo“ am Samstag in Mannheim überraschte er mit einer schnellen Zeit über 100 Meter. Über 400 Meter flach holte sich Lukas Peter neues Selbstvertrauen für die kommenden Aufgaben.

Mitte August bestritt Luis Brandner (Top Team Thüringen) in Dortmund sein letzten Freiluft-Rennen. Es war ohnehin als Saisonabschluss geplant. Bei seinem damaligen Bestzeit-Sprint über 100 Meter (10,36 sec) zog er sich beim Zieleinlauf einen Muskelbündelriss zu. Nach überstandener Verletzung meldete er sich bei der Hallen-DM auf der Leichtathletik-Bühne zurück und feierte dort ein ordentliches Comeback. Nun folgte die Rückkehr auf die 100-Meter-Bahn. Zwei Serien standen auf dem Plan. Im ersten Lauf lief noch etwas die Unsicherheit mit. Aber die 10,53 Sekunden waren eine erste gute Richtmarke.

Die Sicherheit war wieder da. Der zweite Lauf verlief dann deutlich schneller für Luis Brandner. „Der Lauf war einfacher von der Zusammenstellung. Er hat gut ins Rennen gefunden und die Aufgabe besser und sehr gut gelöst. Man hat gesehen, dass er die gewisse Wettkampfperformance an den Tag legen kann“, sagt Trainer Tobias Schneider. Bis auf fünf Hundertstel näherte sich sein Schützling dabei seiner Bestzeit. Er gewann den Lauf in 10,41 Sekunden. Und das Beste, „ihm tat nichts weh“. Durchatmen bei Athlet und Trainer, die den eingeschlagenen Weg nun bestärkt weiter fortführen können. Auch im Hinblick auf die U23-Europameisterschaften in Bergen (Norwegen; 8. bis 11. Juli), dem internationalen Saisonziel für diesen Sommer. National sind es die U23-Meisterschaften in Koblenz.

Am kommenden Freitag wird die Konkurrenz internationaler, wenn der Youngster beim Anhalt-Meeting in Dessau über 100 und 200 Meter startet. Ebenso dabei seine Trainingspartner Julian Reus und Aleksandar Askovic. Nicht so richtig in Schwung kommt derweil Malte Stangenberg (LC Jena), der sich von 10,92 auf 10,89 Sekunden steigern konnte. „Er war überhaupt nicht zufrieden“, berichtet Tobias Schneider, der den Schützling von Trainer Rico May vor Ort betreute. Ebenso wie Langhürdler Lukas Peter (LC Jena), der mit einem soliden Lauf über 400 Meter flach mit 48,60 Sekunden neues Selbstvertrauen tankte.

Bei den Frauen kam Tiffany Eidner (Bad Lobenstein TC) im Sprint nicht über 12,08 Sekunden hinaus. Im Weitsprung standen 5,78 Meter im Protokoll und über die Hürden wurden im ersten Lauf 14,77 Sekunden notiert. Ergebnisse