Silbern glänzte die Medaille, die Serina Riedel am Sonntag von den Deutschen Hallen-Mehrkampfmeisterschaften aus Leverkusen mit im Gepäck hatte. Doch nicht nur das. Sie nimmt zudem zwei neue Bestleistungen über die Hürden und im Kugelstoßen mit.
Basketball als schönes Vorabend-Programm: Mal keine Leichtathletik, aber ein packendes Spiel des Basketball-Zweitligisten Bayer Giants gegen den VfL Kirchheim Knights bekamen Tom Mäusebach und seine Athletin Serina Riedel am Samstagabend in der Ostermann-Arena geboten. „Nach dem ersten Viertel dachten wir, dass wird ein langweiliger Abend, weil der Gastgeber mit 26:15 führte, aber es ging am Ende sogar in die Overtime. Die Giants gewannen die Partie knapp mit 102:99“, berichtete Tom Mäusebach. Was für eine Nervenschlacht.
Gleicher Ort, andere Halle: Nicht weniger spannend verlief für Serina Riedel (TSV Zeulenroda) die U20-Konkurrenz am Sonntag im Fünfkampf. Der Auftakt verlief über die Hürden mit dem Start etwas „verschlafen“, dann folgte mit der nötigen Aggressivität die Aufholjagd und eine Topzeit mit 8,71 Sekunden. Vor drei Wochen haben sie den Anlauf im Hochsprung umgestellt. „Da sind wir noch in der Findungsphase, aber dafür braucht sie mehr Wettkämpfe, um eine gewisse Sicherheit zu erlangen“, sagte Tom Mäusebach. Die Anlaufmarke wanderte im Wettkampf. Somit entwickelte sich diese Teildisziplin zu einer Art Training. Die 1,69 Meter brachten ihr Rang fünf.
Als etwas unglücklich empfand er den Umstand, dass vor der nächsten Höhe von 1,72 Meter eine Pause von einer guten Viertelstunde herrschte. Der Anlauf befand sich dort, wo dann parallel ein Hürdenlauf durchgeführt wurde. Die Pause tat nicht allen gut. Von fünf Athletinnen meisterte lediglich Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern) diese Höhe und legte mit ihren 1,78 Metern den Grundstein für ihren späteren DM-Erfolg. „Sie hat verdient gewonnen“, zollte Tom Mäusebach der Konkurrentin seine Anerkennung. Seine Athletin legte nach und trumpfte im Kugelstoßen mit einer Topweite von 12,60 Metern auf. Mit dieser Leistung zeigte sich das Duo sehr zufrieden.
Im Weitsprung stand diesmal keine 6 vor dem Komma. „Ich habe Serina im Wettkampf gefragt, ob ihr ein bisschen die Kraft fehlt?“ Mit 5,97 Meter war die Leistung in Ordnung, aber sie hatten sehr auf einen Ausreißer gehofft. Im abschließenden Rennen über 800 Meter fehlte ihr die nötige Wettkampfhärte, um vorne mit anzugreifen. Für sie standen 2:38,39 Minuten im Protokoll. In der Summe aller fünf Disziplinen sammelte Serina Riedel 3.945 Punkte und erreichte hinter Sandrina Sprengel (4.095 P.) den zweiten Platz. „Den deutschen Vizemeister in der Halle nehmen wir sehr gern mit“, sagte Tom Mäusebach, der in der nächsten Woche den weiteren Hallen-Fahrplan mit seiner Athletin festlegen wird. -sam-
