Jugend DM Tag 2: Serina Riedel fliegt zu Bronze

Eine überragende Saison krönte Serina Riedel am zweiten Wettkampftag der Deutschen Jugendmeisterschaften in Heilbronn mit einer weiteren DM-Medaille. Nach ihrem deutschen U18-Mehrkampftitel flog die Athletin vom TSV Zeulenroda bei den Spezialistinnen im Weitsprung mit 5,96 Meter zu Bronze. Im Kugelstoßen und Diskuswerfen hinterließ Johann Drilltzsch einen starken Eindruck. Dreispringer Franz Bergmann überzeugte als DM-Fünfter.

Dieser Tag glich für die Thüringer Athleten einer emotionalen Achterbahnfahrt: von Freude bis Enttäuschung war irgendwie alles dabei. Die Hürdensprinter durften als erste auf die Bahn. Ihre Bestzeit hatte Serina Riedel gerade erst bei der Mehrkampf-DM auf 14,13 Sekunden gesteigert. So schnell wurde es bei ihrem Halbfinal-Start bei den Spezialistinnen nicht. Für sie standen 14,47 Sekunden auf der Uhr. „Der Hürdensprint war für Serina ein „Warm up“, eine Vorbelastung für den Weitsprung“, erklärte ihr Trainer Tom Mäusebach.

Spannende Weitsprung-Konkurrenz mit erfolgreichem Ausgang

Im Vorfeld waren sich Trainer und Athletin einig, dass die Medaillen im Weitsprung nicht unter sechs Meter weggehen sollten. Es kam ein wenig anders. Bis einschließlich dem dritten Durchgang war es ein Zentimeter-Krimi um die Podestplätze, die ersten drei trennten lediglich zwei Zentimeter. Mittendrin Serina Riedel, die mit 5,96 Meter auf dem Bronzerang lag. Aber selbst die Differenz vom Spitzenplatz zum achten Rang betrug 28 Zentimeter. Das Feld lag sehr eng beieinander. Im Endkampf blieb die Steigerung bei Serina Riedel aus. Auch die hinter ihr liegende Konkurrenz konnte ihre 5,96 Meter nicht mehr überbieten. Gold und Silber gingen mit 6,25 und 6,03 Meter an Laura Raquel Müller (Unterländer LG) und Libby Buder (SC Neubrandenburg).

„Wenn sie die Versuche drei und sechs nicht mit einem halben Fuß übertritt, dann wären es vielleicht die 6 Meter geworden. Es war trotzdem eine super Leistung, die wir zum Saisonabschluss gerne mitnehmen“, sagte Tom Mäusebach. Wenngleich seine Athletin etwas mit der Bronzeweite haderte. Sie hätte schon gern eine Sechs vor dem Komma gelesen. So stand die gewünschte Zahl hinten dran. „Das war eine überragende Saison von Serina. Sie hat noch nicht wirklich realisiert, was sie da überhaupt erreicht hat“, verdeutlichte Tom Mäusebach die besondere Situation.

Bestmarken für Drilltzsch und Fischer, Bergmann wird DM-Fünfter

Die Vorgabe von Trainer Harro Schwuchow war eindeutig: zwei Mal Endkampf mit persönlicher Bestleistung. Mit dem Diskus wurde es ein Teilerfolg für Johann Drilltzsch (LC Jena), der mit 50,59 Metern zwar Neunter wurde, aber erstmals über die 50-Meter-Marke warf. Mit der Kugel lief es für den DM-Neuling und U18-Athleten noch besser: Er erreichte mit 16,31 Meter als Achter den Endkampf und steigerte sich dort auf 16,75 Meter. Knapp als Neunter schied Luca Julien Fischer (Erfurter LAC) mit neuer Bestleistung von 16,29 Meter im Vorkampf aus.

Für Dreispringer Franz Bergmann (ASV Erfurt) verlief die U20-Konkurrenz überraschend gut. Nach drei Versuchen hatte er sich mit 13,99 Metern als Fünfter des Vorkampfs weitere drei Durchgänge gesichert. Die vierte Runde endete mit einem x, auf weitere Versuche verzichtete er. Und da keiner der hinter ihm platzierten Athleten weiter sprang als 13,99 Meter, durfte er als DM-Fünfter die Grube verlassen.

Hürdenläufer ohne Finalticket, Tobias Rex rennt souverän ins Finale

Die Hürdensprinter – und läufer erwischten keinen guten Tag. Eine DM-Premiere ist immer etwas besonderes. Bei seinem ersten DM-Start in der Jugend kam Hürdensprinter Florian Näbelung (LC Jena) in 15,25 Sekunden nicht über das Halbfinale hinaus. Die 400-Meter-Hürdenläufer Luise Herdegen (LC Jena/U20) und Hannes Hahn (Erfurter LAC/U18) hatten sich angesichts ihrer Vorleistungen mehr erhofft. Beide schieden in ihren Halbfinals in 65,28 und 58,29 Sekunden aus. „Die Zeit war wirklich nicht gut gewesen. Schade, weil sie hätte nicht mal Bestzeit für den Einzug ins Finale laufen müssen. Sie ist selber etwas ratlos. Zumal sie das Rennen mutig angegangen ist, hinten raus hat ihr dann die Kraft gefehlt“, schätzte Trainer Rico May ein.

Aus Thüringer Sicht beendeten die Läufer über 800 Meter den Tag. Erfreulich, dass sich mit Tobias Rex (LAC Erfurt Top Team/U20) im zweiten Halbfinale der Favorit souverän in 1:53,61 Minuten durchsetzte. Für ihn geht es morgen um 16.10 Uhr um die Medaillen. Im Halbfinale der weiblichen Jugend U18 musste Lisa Lankes (Erfurter LAC; 2:17,98 min) die schnelle Konkurrenz ziehen lassen.

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