Trainiert wird schon seit September im neuen Leichtathletikstadion. Nun gab es am vergangenen Donnerstag die Bahneröffnung, am Sonntag wurde der Wurfauftakt im Jenaer Kernberge Stadion vollzogen. Der Saisonauftakt verlief nicht wie erwartet. Dennoch wurden gut eine Handvoll DM-Normen erfüllt.
Mit der Bahneröffnung am vergangenen Donnerstag wurde auch das Sozialgebäude am selbigen Tag fertiggestellt. Eigentlich wollte man etwas kleiner einsteigen. „Letztlich waren es um die 100 Teilnehmer – mehr als wir gedacht haben. Wir hatten etwas Pech mit dem Wetter, es hatte ein- zweimal geregnet und das Thermometer zeigte zehn Grad. Wir sind damit klargekommen. Dennoch war es frisch und unangenehm“, blickte Trainer Tobias Groenewold auf diesen Tag zurück. Sportlich stachen bei diesen Bedingungen trotzdem einige Athleten heraus, sie erfüllten zum Saisoneinstieg sogleich die Normen für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Mönchengladbach (U18/U23; 5. bis 7. Juli) und in Koblenz (U16/U20; 26. bis 28. Juli).
In der weiblichen Jugend U18 blieb Aurora Klotz (LC Jena) über 100 Meter Hürden unter dem geforderten Richtwert von 14,70 Sekunden. Sie setzte sich in 14,56 Sekunden durch. Einen Jeaner Doppelerfolg verbuchten Max Arnold und Morten Aaron Kutzner über 110 Meter Hürden mit erfüllter DM-Norm von 14,83 bzw. 15,05 Sekunden. Für einen Schreckmoment sorgte Tim Wehner (LAV Elstertal Bad Köstritz), er startete in der M15 über 300 Meter Hürden. Trotz eines Sturzes blieb er in 44,28 Sekunden unter dem geforderten Richtwert für die Jugend-DM der U16. Zwei weitere Topzeiten trommelte Arne Otto (Erfurter LAC) in der M13 auf die Bahn. Er setzte sich über 75 Meter in 9,70 Sekunden und über 60 Meter Hürden in 9,49 Sekunden durch.
Speerwerfer mit Problemen, Solider Einstieg von Chantal Rimke
Nur vier Tage später wurde bei schönerem Wetter der Wurfauftakt vollzogen. Allerdings sorgten die recht warmen Temperaturen für einen noch weicheren Belag beim Speerwurf. „Bei den Speerwerfern hatten einige Probleme das Stemmbein zu halten“, hatte Tobias Groenewold beobachtet. Das führte wiederum dazu, dass gerade im männlichen Bereich nicht die großen Topweiten auf dem Papier standen. Die Männerkonkurrenz gewann Maurice Voigt (LG Ohra Energie) mit 75,98 Metern. Bei den Frauen setzte sich Mia Charlott Eidner (LC Jena; 42,92 m) durch.
Eine neue Bestmarke für Lena Benne (LC Jena) in der Jugend U18: Ihren 500-Gramm-Speer ließ sie in der vierten Runde auf 41,90 Meter segeln. Unter die Teilnehmer mischten sich auch einige Para-Athleten. Wie Take Zonnefeld (LC Jena), der auf 31,36 Meter kam. Seiner Einladung für den Auftakt schloss sich seine niederländische Landsfrau Noëlle Roorda an. Sie hatte bereits im Vorfeld den Standard für die Paralympics in Paris erfüllt. Und auch in Jena blieb sie mit 38,69 Metern über dem geforderten Richtwert.
In den Kugelstoßring stieg Chantal Rimke (LC Jena), sie startete mit soliden 14,89 Metern in die Freiluftsaison. Die 18-Jährige befindet sich voll im Abistress. Aufgrund der schulischen Verpflichtungen und der Wettkampfvorbereitung hatte sie zuvor bei der Nordhäuser Sportlergala passen müssen. Mit deutlichem Vorsprung hatte sie die Wahl zur „Sportlerin des Jahres“ gewonnen. Den Preis nahm stellvertretend einer ihrer Jugendtrainer Jons Anhalt entgegen. Eben jener hatte dann den Glaspokal am Sonntag mit ihm Gepäck und überbrachte ihr die Auszeichnung vor ihrem Auftakt.
Nach der Bahneröffnung und dem Wurfauftakt sind in den kommenden Wochen weitere Wettkämpfe wie ein kleiner Läuferabend (16. Mai) und ein Sprungmeeting (21. Juni) geplant. -sam-
