Europacup: Otto Junghannß erstmals im DLV-Trikot, Bruder Karl und Hilbert kämpfen um WM-Startplatz

Für die einen ist der Europacup der Geher in Alytus (Litauen; 19. Mai) eine Zwischenstation auf dem Weg zu den Weltmeisterschaften nach Doha (Katar; 28. September bis 6. Oktober), für andere das Entscheidungsrennen um die WM-Startplätze. Die Langstrecken-Geher Karl Junghannß (LAC Erfurt Top Team) und Jonathan Hilbert (LG Ohra Energie) sind über 50 Kilometer gefordert. Beide haben den Richtwert von 3:56:00 Stunden innerhalb des Nominierungszeitraums schon unterboten. Vor seinem ersten internationalen Einsatz steht Otto Junghannß (Erfurter LAC), der in der männlichen Jugend U20 über 10 Kilometer an den Start gehen wird.

Sein Hauptziel für die Saison hat Otto Junghannß schon erreicht: der U20-Athlet wurde für den Europacup nominiert. Nun möchte er dort auch zeigen, dass er zurecht im Aufgebot steht. "In Alytus möchte ich vor allem bei meinem ersten Start für die Nationalmannschaft Erfahrung sammeln und so viel wie es geht mitnehmen. Und schön wäre es natürlich ein Ergebnis für die Teamwertung beizusteuern, das heißt einen meiner Teamkollegen hinter mir zu lassen", sagt Junghannß, der seine bisherige Bestzeit von 45:19 Minuten angreifen will. "Meine Ziel ist natürlich eine neue Bestzeit, unter 45 Minuten wäre schön."  

Bruder Karl kämpft wie auch Jonathan Hilbert um den Saisonhöhepunkt. Am liebsten wäre es natürlich, wenn sich beide Thüringer mit starken Leistungen empfehlen können. Sein WM-Ticket sicher hat Carl Dohmann (SC Heel Baden-Baden) als EM-Fünfter mit erfüllter Norm, die anderen beiden Tickets werden zwischen Jonathan Hilbert, Karl Junghannß und Nathaniel Seiler (TV Bühlertal) vergeben. Für Spannung ist also gesorgt.

Bei den Deutschen Meisterschaften in Naumburg stieg Karl Junghannß über 20 Kilometer vorzeitig aus. Die vorherigen Wettkämpfe forderten ihren Tribut. Nun fühlt sich der 23-Jährige wieder fit. "Ich konnte mich nach Naumburg wieder ganz gut erholen und noch ein paar gute Einheiten machen. Wir haben aber insgesamt den Trainingsumfang etwas reduziert, damit ich wieder fit werde. Ich bin aber recht zuversichtlich, dass ich mit einer konkurrenzfähigen Form am Start sein werde. Alles weitere wird sich dann im Rennen zeigen."

Ähnlich sieht es auch Jonathan Hilbert, der nach der DM mächtig mit sich haderte. Doch jetzt gilt seine volle Konzentration dem Europacup. "Ich werde versuchen, das Bestmögliche aus mir herauszuholen. Vorranging bin ich natürlich mein stärkster Gegner und härtester Konkurrent. Das Wichtigste für das Wochenende wird sein, sich auf sich selbst zu konzentrieren und das ich meinen Wettkampf mache. Wenn das alles klappt und optimal läuft, dann wird auch eine gute Leistung herausspringen. Und dann wird sich diese gute Leistung auch auf das Teamergebnis positiv auswirken."