Dortmund: Matti Schmidt und Benedikt Wallstein mit Bronze zum Auftakt

Geher Matti Schmitt und Sprinter Benedikt Wallstein holten zum Auftakt der Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund jeweils die Bronzemedaille. Der Finaltag blieb aus Thüringer Sicht medaillenlos. Insbesondere die jüngeren Athleten sammelten wertvolle Erfahrungen teils bei ihren ersten großen nationalen Meisterschaften.

Für das erste Edelmetall sorgten die Geher: Matti Schmidt (Erfurter LAC) war im 5.000 Meter Bahngehen erfolgreich. Er wurde mit persönlicher Bestzeit von 23:57,81 Minuten Dritter. Gefolgt von seinem Trainingspartner Clemens Brunkel (LG Erfurt; 24:06,70 min). Neue Bestzeiten standen auch für die Geherinnen über 3.000 Meter im Protokoll. Als beste Erfurterin ging Zuzka Walter (ASV Erfurt) in 15:48,96 Minuten auf den sechsten Platz. Rang acht belegte Angelina Pauline Sommer (ASV Erfurt; 15:55,58 min). Zehnte wurde Laura Völkel (ASV Erfurt) in 16:02,70 Minuten, als Zwölfte ging Nika Helene Illing (LSV 1971 Ilmenau; 17:19,38 min) über die Ziellinie. Während Angelina Pauline Sommer dem jüngeren U20-Jahrgang angehört, sind Zuzka Walter, Laura Völkel und Nika Helene Illing noch der Jugend U18 angehörig.

Im Dreisprung erreichte Aspasia Winkler (LC Jena) mit 11,40 Metern den zwölften Platz. Die Konkurrenz stark. Das musste auch Anna Amalia Riechel (LG Ohra Energie) über 400 Meter erfahren. Sie wurde 18. in 58,85 Sekunden. Wertvolle Erfahrungen sammelten die jungen Hürdensprinter Max Arnold und Morten Aaron Kutzner (beide LC Jena), die in 8,54 und 8,56 Sekunden nicht über den Vorlauf hinauskamen. Das galt ebenso für Aurora Klotz (LC Jena), die in 8,94 Sekunden den 18. Platz belegte. Im älteren U20-Jahrgang befindet sich Emily Seidel (LAV Esltertal Bad Köstritz), die über die Hürden in 9,29 Sekunden als Gesamt-29. das Ziel erreichte. Den Sprung ins Halbfinale über 60 Meter hatte Mika Dedekind (LC Jena) angepeilt. Für ihn gab es nur den Vorlauf, den er in 7,20 Sekunden abschloss.

Hundertstel-Krimi um Sprint-Krone

Zum Abschluss des ersten Wettkampftages gab es die zweite Bronzemedaille: Benedikt Wallstein (LC Top Team Thüringen) war über 60 Meter erfolgreich – und das bei seinem zweiten Wettkampf in der Hallensaison. Eine Fußverletzung hatte ihn ein Jahr ausgebremst. Nun kehrte der 18-Jährige auf das nationale Parkett zurück - schmerzfrei - und war Beteiligter in einem spannenden Hundertstel-Krimi. Aus dem Startblock kam er gut raus, er hatte sich sogar nach etwa 40 Metern weit vorn gefühlt. Auf den letzten Metern kam Jakob Kemminer (TSV Ochenbruck) angerauscht und war ein Ticken schneller als der Thüringer. Es war ein knappes Finale, die Plätze eins bis drei trennten lediglich zwei Hundertstelsekunden – und dazu gab es noch einen geteilten dritten Platz. Und auf eben jenen landete Benedikt Wallstein in 6,87 Sekunden. „Ich habe mich darüber richtig geärgert, weil ich Dritter geworden bin. Ich wollte gewinnen. Ich weiß, was ich kann. Dafür war ich nicht locker genug.“

Gerade am Start, wo er sonst immer seine Probleme hatte, zeigte er sich deutlich verbessert. Seine Stärke, der fliegende Bereich, sorgte nun für Probleme. Nicht nur Benedikt Wallstein haderte anfangs mit dieser Leistung. Auch sein Trainer Tobias Schneider blickte mit einem weinenden und lachenden Auge auf die Rennen zurück. „Das weinende Auge, weil mehr drin war. Im Training zeigte er sich deutlich stärker als das, was er im Wettkampf gezeigt hat. Am Ende sind wir glücklich, dass er sich Bronze gesichert hat.“ Viel wichtiger war an diesem Tag noch etwas anderes: „Er ist gesund, er kann trainieren und Wettkämpfe laufen. Das muss man als großen Gewinn in der Hallensaison sehen. Der Blick geht nun hoffnungsvoll in Richtung Sommer, wo er auch wieder die 200 Meter laufen wird. Ich denke, wir können uns auf einen starken Sommer freuen“, sagte sein Trainer.

Solide Auftritte

Ebenso bei Hanna Räpple (LC Top Team Thüringen). Sie hatte es zunächst schwer gegen die schnelle Konkurrenz über 60 Meter. Sie kam bis ins Halbfinale (7,60 sec), dann war Schluss. „Für den Finaleinzug hätte sie Bestleistung laufen müssen. Sie hat es knapp als Neunte nicht erreicht. Sie war darüber ein bisschen traurig, aber für sie ist es nun Ansporn, es im Sommer noch besser zu machen“, meinte ihr Trainer Tobias Schneider. Ihr zweiter Start über 200 Meter endete in 25,00 Sekunden nach dem Vorlauf. Sie verzichtete auf das B-Finale. „Sie war die 200 Meter technisch nicht ganz sauber gelaufen. Dennoch waren es solide Auftritte von ihr und sie kann ebenfalls zuversichtlich in Richtung Sommer schauen“, ergänzte ihr Trainer.

Für Pepe Krause (1. SV Gera) waren es die ersten großen Meisterschaften. Er hatte sich über 200 Meter qualifiziert. Als jüngerer U18-Jahrgang hatte er ein bisschen Lehrgeld zahlen müssen. Bereits im Vorlauf kam für ihn das Aus in 23,25 Sekunden. „Er sollte in Dortmund Wettkampfluft schnuppern, er ist ein Junge, dem die Zukunft gehört“, sagte Tobias Schneider der Pepe Krause vor Ort betreute. Sehr eng ging es zu im Weitsprung. So fehlten Nils Ferber (LC Jena) als Neunten nur ein Zentimeter für den Einzug in den Endkampf der besten Acht.

Bestzeiten für Karl Geburek und Fabio Schönfeld

Zufrieden zeigte sich Landestrainer Enrico Aßmus über die Auftritte von Karl Geburek (ASV Erfurt) und Fabio Schönfeld (Erfurter LAC) über 3.000 Meter. Beide unterboten ihre Bestzeiten deutlich. Karl Geburek sogar um fast 20 Sekunden auf 8:43,14 Minuten, die ihm Rang Sieben einbrachten. Auf dem 15. Platz kam Fabio Schönfeld in 8:50,65 Minuten ein. „So ungefähr haben wir uns das auch erhofft. Man muss sagen, taktisch Fabio mit einer einwandfreien Leistung. Am Ende ist ihm dann ein bisschen die Energie ausgegangen“, berichtete Enrico Aßmus. Nicht so gut ins Rennen kam Karl Geburek, der sich anfangs mit vielen Rangeleien und Zweikämpfen auseinandersetzen musste. „Daher kam er nicht so gut ins Rollen, aber zum Ende ist er noch schön reingekommen.“

Für den krönenden Abschluss sorgten die Staffeln über 4x200 Meter. Mit dabei die schnellen Jungs aus Jena: Morten Aaron Kutzner, Max Arnold, Felix Wolff und Mika Dedekind verabschiedeten sich in Saisonbestzeit von 1:33,16 Minuten und Rang zwölf von den Meisterschaften. -sam-

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