DM: Max-Ole Klobasa springt schmerzfrei auf Platz vier

Dieses Gefühl über 15 Meter zu springen, hatte Dreispringer Max-Ole Klobasa (LC Jena) letztmals bei den Deutschen Hallenmeisterschaften in Leipzig gespürt. Fußschmerzen bremsten den U20-Athleten dann in der Vorbereitung auf den Sommer aus. Nun meldete er sich mit 15,19 Meter und dem vierten Platz zum Auftakt bei den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig eindrucksvoll zurück.

Die Erleichterung war im spürbar anzuhören. So kurz nach seinem Wettkampf. „Ich bin sehr zufrieden, vor allem über 15 Meter gesprungen zu sein. Ich habe keine Schmerzen mehr im Fuß gespürt“, sagte er. So richtig war überhaupt nicht abzuschätzen, in welche Richtung es überhaupt gehen sollte. Für Max-Ole Klobasa waren die nationalen Titelkämpfe sogleich der Saisoneinstieg. „Ich bin nur schwer in den Wettkampf reingekommen. Mir haben einfach die Routine und die Konstanz im Wettkampf gefehlt.“

Trainer werden ins Stadion begleitet, mitreißende Stimung der Zuschauer fehlt

An seiner Seite Trainer Rico May, der wie die anderen Trainer in die Coachingzone geführt wurde und nach dem Wettkampf sogleich wieder zurück auf den Aufwärmplatz. Aufgrund der strengen Hygiene-Maßnahmen dürfen sich lediglich 999 Personen auf dem Stadiongelände aufhalten. Im Stadion fehlte die wichtigste Komponente: die Zuschauer. „Das Anfeuern, das Anklatschen hat einfach gefehlt. Das haben die Trainer und Sportler dann übernommen, was aber doch recht schwierig war“, sagte Rico May, der die musikalische Unterstützung als sehr angenehm empfand.

Schon am späten Vormittag zeigte das große Thermometer heiße 35 Grad. Eine heiße und spannende Angelegenheit wurde dann die Konkurrenz, in der Max-Ole Klobasa zum Einstieg mit 14,87 Meter einen soliden Auftakt erwischte. Gesprungen aus einem verkürzten Anlauf mit 15 Schritten. „Im Normalfall sind es 19,20 Schritte. Das macht schon was aus, wenn man zehn Meter weniger Anlauf hat. Automatisch hat er weniger Geschwindigkeit und weniger Zeit sich auf den Absprung vorzubereiten“, erklärte Rico May.

15,19 Meter und plötzlich Dritter

Sein Schützling fand immer besser in die Konkurrenz und überraschte im fünften Durchgang mit 15,19 Meter. Nur neun Zentimeter unter seiner persönlichen Bestweite. „Ich habe mich wahnsinnig über die Weite gefreut und wahrgenommen, dass ich auf dem dritten Platz lag. Die Konkurrenz lag sehr dicht beieinander. So wurde es im sechsten Versuch noch einmal spannend und der Ehrgeiz war geweckt“, meinte Max-Ole Klobasa. Und dann kam Vincent Vogel (LAC Erdgas Chemnitz), der ihn mit 15,52 Meter vom Podestplatz verdrängte. „Für mich waren die 15,52 Meter an diesem Tag einfach utopisch.“ Nach seiner Vorgeschichte waren die 15,19 Meter eine Leistung, die man nicht gar nicht hoch genug einschätzen kann.

Ebenso zufrieden wirkte Rico May mit der Leistung: „Platz vier bei den Männern, das ist völlig in Ordnung. Wir sind nicht enttäuscht und müssen nach der Vorbereitung damit einfach zufrieden sein. Das Wichtigste in den vergangenen Wochen war, dass wir Max-Ole wieder fit bekommen und der Fuß keine Probleme mehr macht. Vor drei Wochen hat er die ersten Sprünge gemacht.“ Und sein Athlet hat einmal mehr bewiesen, dass er ein richtiger „Wettkampftyp“ ist.