Chemnitz: Formkurve zeigt nach oben: Florian Näbelung steigert Hürden-Bestzeiten

Er wird immer schneller: Für Hürdensprinter Florian Näbelung standen am Samstag beim Internationalen Chemnitzer Hallenmeeting zwei neue Bestzeiten im Block. Währenddessen überzeugten Felix Jahn über 300 Meter und Luis Brandner mit zwei soliden Läufen über 60 Meter.

Schmerzfrei. Es ist zwar nur ein Wort, das wiederum für Luis Brandner (LC TopTeam Thüringen) in diesen Tagen so einiges bedeutet. Nach seiner langen Leidenszeit und dem Wiedereinstieg am vergangenen Wochenende bei den Thüringer Hallen-Landesmeisterschaften in Erfurt ist jedes Rennen ohne Schmerzen ein weiterer Fortschritt für den 22-Jährigen. In Chemnitz lieferte er zwei solide Läufe über 60 Meter ab. „Es war ein etwas schwieriger Wettkampf. Es gab zeitliche Verzögerungen. Das war nicht ganz so gut“, sagte sein Trainer Tobias Schneider. Dennoch konnte sich sein Schützling vom Vorlauf mit 6,90 Sekunden zum B-Finale mit 6,84 Sekunden steigern. „Es tut ihm nichts weh. Die Reise geht weiter. Nun richten sich alle Augen auf das Erfurt Indoor“, blickte sein Trainer voraus.

Aus Jenaer Sicht überzeugte Hürdensprinter Florian Näbelung (LC Jena), der sowohl in der Jugendklasse U20 als auch bei den Männern startete. „Ich als Nachwuchs-Bundestrainer hatte im Vorfeld die Werbetrommel für den Wettkampf gerührt. Bis auf zwei Athleten, war die gesamte deutsche Spitze in Chemnitz am Start“, freute sich Rico May über den guten Zuspruch. Und natürlich über die Leistungen der Nachwuchs-Hürdensprinter, die sich im Finale zu guten Leistungen betrieben haben. Mittendrin Florian Näbelung. Angereist war er mit einer Zeit von 8,22 Sekunden, die er Anfang Januar beim TLV-Hallenmeeting aufgestellt hatte. Diese war am Samstag Geschichte.

Florian Näbelung mit Doppelstart

Seine neue Bestzeit lief er im Vorlauf mit 8,16 Sekunden. „Im Endlauf wollte er ein bisschen zu viel. Da passierten ihm zwei kleine Fehler. So kam er auf eine Zeit von 8,17 Sekunden. Das waren für ihn trotzdem zwei ganz starke Leistungen“, zeigte sich Rico May begeistert von seinem Auftreten. Dem nicht genug, das hatten sie auf der Hinfahrt besprochen, auch noch die Männerhürde anzugehen. Der Zeitplan in Chemnitz gab diesen Doppelstart her. Zudem hatte Florian Näbelung schon in der Vorwoche mit seinen beiden Starts über die kurze Sprintstrecke sowie im Hürdensprint bewiesen, dass er dazu in der Lage ist.

Die starke deutsche Konkurrenz tat ihr übriges. Nach seiner Bestzeit im Vorlauf von 8,32 Sekunden, hielt der Nachwuchs-Hürdensprinter im Finale gegen den deutschen Freiluftmeister Martin Vogel (LAC Erdgas Chemnitz) sensationell gut mit. Und das spiegelte sich auch in seiner Endzeit von 8,25 Sekunden und Rang drei wider. „In seinen Rennen war er mental sehr stark aufgetreten. Er hat einen Riesenschritt gemacht“, lobte ihn sein Trainer Rico May. Mit Felix Jahn hat er gegenwärtig noch einen zweiten Athleten in seinen Reihen, der für mächtig Furore sorgt. In Chemnitz stand vor den 400 Metern noch die Qualifikation. Dieses Ticket lösten die Athleten über die 300 Meter. Felix Jahn überzeugte erneut mit einer Steigerung seiner Bestleistung auf 34,31 Sekunden. „Es war knapp eine Sekunde schneller als in Pliezhausen in der vergangenen Freiluftsaison“, berichtete Rico May.

Annabell Recke nutzt Wettkampf als Training

Zwei Stunden später folgten die 400 Meter. Eine neue Bestzeit war dann nicht das Ziel, sondern eine Zeit unter 50 Sekunden. Das gelang Felix Jahn mit 49,82 Sekunden. Auch Luise Herdegen konnte ihre Saisonbestzeit über 300 Meter steigern und verbesserte sich auf 41,73 Sekunden. Nach einer sehr stressigen Uniwoche nutzte Annabell Recke ihre beiden Starts im Weit- und Dreisprung als Training. Im Weitsprung steigerte sie ihre Saisonbestleistung auf 5,65 Meter, im Dreisprung erzielte sie mit 12,21 Meter ihr zweitbestes Wettkampfergebnis in dieser Disziplin.

In der Jugend U18 gab es ebenfalls Grund zur Freude für zwei Jenaer Nachwuchsathleten: Morten Aaron Kutzner und Max Arnold verbesserten ihre Bestzeiten über 60 Meter Hürden im Vorlauf auf 8,64 und 8,63 Sekunden. Im Finale erreichten sie die Plätze drei und vier. Auf einen Start verzichtete Weitspringer Kevin Brucha (LC Jena). Nichts desto trotz reiste er als moralische Unterstützung mit nach Chemnitz. -sam-

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