Bei den Thüringer Hallen-Titelkämpfen am Samstag in Erfurt trommelten die Sprinter wie Felix Jahn, Mika Dedekind, Matthes Liek, Malina Fromm oder Marlene Körner weitere Spitzenzeiten auf die Bahn, Robin Müller nahm die doppelte Herausforderung an. Samstag startete er zunächst über 1.500 Meter und hinterließ dort bereits einen starken Eindruck.
Im Fokus des erstes Tages bei den Thüringer Hallenmeisterschaften standen am Samstag die Männer, Frauen sowie die Jugend U18, parallel wurden die Hallentitel bei den Offenen Thüringer Hallenmeisterschaften der Masters vergeben
Erstmals eine Zeit unter sieben Sekunden hatte Mika Dedekind (LC Jena) im Protokoll stehen. Bereits im Vorlauf deutete er sein Potenzial mit 6,88 Sekunden an. Im Finale war der U20-Sprinter nochmals eine Hundertstel schneller und gewann die Männerkonkurrenz über 60 Meter vor seinen Vereinskollegen Felix Jahn (6,97 sec) und Paul Eichelkraut (7,25 sec). Richtig Bock auf die 200 Meter hatte Felix Jahn, der die Hallenrunde energisch und mit viel Druck anging. Im Ziel war die Freude über seine zweite Hallen-Bestmarke von 21,11 Sekunden an diesem Tag riesengroß. Mit dieser Leistung setzte er den Trend aus dem Sommer fort, wo er bereits mit einer Spitzenzeit über 200 Meter aufhorchen ließ.
„Die Trainingsleistungen haben gestimmt. Ich bin das ganze Jahr gesund geblieben, die Kraftwerte sind besser als bisher. Ich habe auch gemerkt hinten in die Kurve rein, da habe ich zwei, drei Schritte nicht getroffen. Wenn das noch klappt und die Kurve runter noch ein bisschen lockerer auf den letzten 50 Metern, dann denke ich, könnte es eine Zeit unter 21 Sekunden geben“, resümierte er nach seinem Lauf. Am kommenden Wochenende gibt es vielleicht die Doppelbelastung, geplant sind 400 und 200 Meter. Doppelerfolg mit Bestzeiten: Ben Arthur Burkhardt (Erfurter LAC) setzte sich über 400 Meter (50,12 sec) und 800 Meter (1:55,28 min) die Akzente. Der noch zur Jugend U20 gehörige Athlet blieb in beiden Rennen unter dem Richtwert für die Deutschen Jugend-Hallenmeisterschaften in Dortmund (15./16. Februar). Ebenso wie Karl Geburek (ASV Erfurt) als Zweitplatzierter über 800 Meter in 1:56,99 Minuten.
In bestechender Verfassung präsentierte sich Robin Müller (LC Top Team Thüringen) über 1.500 Meter, der seinen Saisoneinstieg mit einer neuen Hallen-Bestmarke in 3:49,31 Minuten abschloss. „Das war ein schöner Steigerungslauf. Es war besprochen, dass wir in einer 31er Zeit loslaufen. Die erste Runde war ein bisschen zu ruhig, aber das ist für die letzten Meter besser. Gerade auch für mich, weil ich länger in meinem Bereich bleiben kann, wo ich mich wohlfühle“, sagte der 21-Jährige. Im Hürdensprint erfüllte Florian Näbelung (LC Jena) im Vorlauf in 8,25 Sekunden die B-Norm für die Deutschen Hallenmeisterschaften in Dortmund (21. bis 23. Februar). Ebenfalls B-Norm für Philipp Cuno (PSV Erfurt) mit 7,30 Metern im Weitsprung.
Marlene Körner mit schnellem Auftakt
Fast drei Jahre musste Marlene Körner (LC Top Team Thüringen) auf eine neue Hallen-Bestzeit über 60 Meter warten. Nun gab es sie endlich: Im Vorlauf stoppte die Uhr nach 7,53 Sekunden, beim Finalsieg war sie in 7,60 Sekunden etwas langsamer unterwegs. Ebenfalls schnell im Vorlauf unterwegs war Hürden-Ass Aurora Klotz (LC Jena), die in 7,80 Sekunden die Sprint-Norm für die Jugend-Hallen-DM erfüllte. Das gelang ihr gleichfalls in ihrer Paradedisziplin dem Hürdensprint – 8,70 Sekunden. Eine weitere Bestzeit gab es für Marlene Körner über 200 Meter, in exakt 24,00 Sekunden blieb sie unter dem geforderten Richtwert für die Hallen-DM. Oftmals sind es auch die kleinen Schritte, die große Freude bereiten wie bei Charis Hoffmann (LG Erfurt) im Kugelstoßen, die ihre Hallen-Bestmarke auf 10,49 Meter steigerte.
Rasant unterwegs die Jugend U18: Allen voran Matthes Liek (Erfurter LAC), der im Vorlauf eine Zeit von 7,04 Sekunden über 60 Meter anbot. Bei seinem Sieg im Endlauf waren es 7,10 Sekunden. Als Schnellster über 200 Meter kam Jakob Hüttner (LC Jena) in neuer Bestzeit von 22,69 Sekunden ins Ziel. Damit unterbot er die Norm für die Jugend-Hallen-DM. Ein weiteren Sieg für ihn gab es im Weitsprung: 6,55 Meter. Im Hürdensprint setzte sich Tim Wehner (LC Jena) in neuer Bestzeit von 8,20 Sekunden durch. Pfeilschnell unterwegs die 4x200 Meter Staffel der Startgemeinschaft Team Thüringen mit Colin Schäfer, Matthes Liek, Felix Messerer und Eugen Pölitz, die in 1:31,37 Minuten die Mindestleistung für die Jugend-Hallen-DM ebenfalls unterboten. Im Hochsprung setzte sich Tim Nega (SSV Schiller-Gymnasium Eisenberg) mit 1,84 Metern durch. Das Kugelstoßen gewann Bruno Wedemann (Erfurter LAC; 14,55 m).
Malina Fromm mit Sprint-Doppelsieg
Erneut einen starken Eindruck hinterließ Malina Fromm (Erfurter LAC) über 60 und 200 Meter. Nachdem ihr Auftakt beim TLV-Hallenmeeting über 60 Meter mit 7,68 Sekunden schon sehr gut verlief, folgte nun eine weitere Steigerung im Finale auf 7,65 Sekunden. „Das war gut, dass ich mich in dem Wettkampf über 60 Meter nochmal um ein paar Hundertstel steigern konnte. Das sind gute Voraussetzungen für die nächsten Wettkämpfe. Ich denke, wenn ich in der ersten Phase beim Start noch was ändere, könnte ich noch ein paar Hundertstel rausholen“, analysierte sie.Ihren ersten Hallenstart über 200 Meter vergoldete sie in 25,97 Sekunden. „Die 200 Meter haben sich sehr anstrengend angefühlt. Ich finde es in der Halle eh immer ein bisschen anstrengender durch die Kurven .“ Geplant ist ihr nächster Start bereits am kommenden Wochenende in der älteren Altersklasse Jugend U20.
Souveräner Sieg über 400 Meter von Helena Guttke (Erfurter LAC) in 59,02 Sekunden. Eine neue Bestmarke im Hochsprung stellte Elisabeth Lehnen (FSV 1950 Gotha) mit 1,69 Meter auf. Und das recht souverän, denn die aufgelegten Höhen von 1,60 bis 1,69 Meter meisterte sie jeweils im ersten Versuch. Zu hoch war noch die Norm für die Jugend-Hallen-DM, gefordert sind 1,72 Meter. Im Dreisprung ging der Sieg nach Jena: Marlene Otto steigerte sich in der sechsten und letzten Runde auf 11,21 Meter. Ebenfalls sehr souverän der Auftritt von Helena Naussed (LC Jena) im Kugelstoßring, ihre 3-Kilo-Kuge wuchtete sie in der sechsten Runde am weitesten und setzte sich mit 12,21 Metern durch.
Die Nachberichte zum Gehen, Mehrkampf/3.000 Meter sowie Senioren folgen am Dienstag und Mittwoch.