Weinheim: Reus wird Dritter, Brucha mit Hüftproblemen

Windlotterie in Weinheim: Reguläre Bedingungen waren im Sprint-Mekka am Samstag alles andere als selbstverständlich. So schaffte es nur die Finalzeit von Erfurts Sprintass Julian Reus in die Bestenliste. Kein Risiko im Weitsprung: Hüftprobleme bremsten Kevin Brucha aus.

Jährlich treffen sich Deutschlands beste Sprinter in Weinheim. Für Julian Reus (Top Team Thüringen) war es sein Einzel-Auftakt nach erfolgreicher Qualifikation mit der deutschen Sprintstaffel für die Olympischen Spiele in Tokio und sogleich eine erste Standortbestimmung in der Olympiasaison. Im ersten Vorlauf über 100 Meter trommelte er eine Zeit von 10,33 Sekunden auf die Bahn, bei gehörigem Rückenwind (+4,1 m/s). Im Finale sprintete der 33-Jährige bei regulären Bedingungen in 10,38 Sekunden auf den dritten Platz.

Zufrieden blickte er auf die beiden Rennen zurück. „Im Großen und Ganzen bin ich ganz zufrieden. Es passt einfach zu der aktuellen Phase, in der wir uns im Training so ein bisschen befinden.“ Gerade auch in diesen herausfordernden Wochen - nach den World Relays, vor den Deutschen Meisterschaften (5./6. Juni) und dem Nominierungsschluss (29. Juni). Es war ein erstes Reinkommen. Dementsprechend realistisch auch seine Einschätzung: „Mir war bewusst, dass ich noch nicht bei 100 Prozent bin. Deswegen kann ich die Leistung ganz gut einordnen. Ich kann jetzt darauf aufbauen und daran weiterarbeiten.“

Obendrein sollen diese Zeiten noch nicht das Ende gewesen sein. Viel mehr ein Anfang. In den kommenden Rennen dürften und sollten die Zeiten definitiv noch ein wenig schneller aussehen. Die Tendenz dafür sieht Julian Reus eher in Richtung Juni.

Nach zwei Versuchen brach Kevin Brucha (LC Jena) die U20-Weitsprung-Konkurrenz ab. Aus dem ersten Durchgang hatte er 7,05 Meter stehen. Das allein war es nicht. „Völlig unerwartet hatte er Probleme in der Hüfte und konnte nicht voll in die Sprünge gehen. Der 7,05er war 20 Zentimeter verschenkt und danach haben wir entschieden, nichts zu riskieren“, erklärte Trainer Rico May. Trotz der Verletzung reichte seine Leistung für den Tagessieg. -sam-

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