Tallinn: Maurice Voigt peilt EM-Finale an

Zweifelsohne, die U23-Europameisterschaften sind für Maurice Voigt der Saisonhöhepunkt. Der Speerwerfer der LG Ohra Energie hat am Freitag seinen Auftakt mit der Qualifikation (8.30/9.40 Uhr). Einen schönen, einen weiten Wurf stellt er sich vor. „Ich denke, dass es bestimmt 75,00 Meter braucht, um in das Finale einzuziehen“, schätzt Maurice Voigt ein. Für das große „Q“ braucht es 77,00 Meter. Seine Bestmarke steht bei 76,65 Meter.

Ordentlich Rückenwind gibt der Titelgewinn bei den Deutschen U23-Meisterschaften. Wenngleich er mit seiner Leistung in Koblenz recht unzufrieden war. „Es war einfach nicht das, was ich mir vorgestellt hatte. Natürlich steht der Titel an erster Stelle, nicht so sehr die Weite. Ich habe in Koblenz gemerkt, das mehr drin war, als die 73,00 Meter.“ Dieser Wettkampf ist Geschichte. Jetzt liegt der volle Fokus auf seinem Start in Tallinn, wo er angreifen will - und das zeigen möchte, was er schon zu Saisonbeginn bei den Halleschen Werfertagen ausgepackt hat.

„Ich möchte ins Finale. Ein Wurf nah an meine Bestleistung, vielleicht ein Ticken drüber, das wäre schön. Beim Saisonhöhepunkt will man einfach das Bestmögliche abrufen“, sagt der 21-Jährige, der einen Schritt nach dem anderen tut. Der erste Schritt ist die Qualifikation. Um ein Gefühl für die Anlage zu bekommen, wurde am Mittwochvormittag das Stadion besichtigt. Und dieser Besuch hinterließ einen bleibenden Eindruck. „An sich ist es ein wirklich schönes Stadion. Es kann von beiden Seiten geworfen werden. Der Belag ist neu. Auf mich hat das Stadion einen sehr guten Eindruck gemacht“, zeigt er sich begeistert.

Generell war es ein entspannter Tag, dieser Mittwoch. Das Kennenlernen der Anlage war das eine, das andere war ein bisschen Training. Für den Donnerstag ist ein lockerer Auftakt geplant, bevor es dann am Nachmittag Richtung Stadion geht, um bei den ersten DLV-Startern zuzuschauen und sie anzufeuern. Nebenher bleibt noch ein wenig Zeit, um die Stadt zu erkunden. „Das ist sehr angenehm, dass wir das Hotel verlassen dürfen. Wir tragen sowohl im Hotel als auch im Stadion eine Maske. Wenn wir das Hotel verlassen, dann sollen wir auf uns aufpassen und nicht allzu viel Kontakt zu anderen Menschen haben“, berichtet Maurice Voigt.

Den ersten Eindruck von der Stadt gab es bei der Anreise mit dem Bus vom Flughafen zum Hotel. „Es ist wirklich eine hübsche Stadt, mit viel Grün.“ Untergebracht sind die Athleten in Doppelzimmern. Maurice Voigt teilt sich das Zimmer mit Diskuswerfer Korbinian Häßler (LV 90 Erzgebirge). „Wir sind alle getestet. Normalerweise werden immer Athleten der gleichen Disziplin auf ein Zimmer gelegt. Da wir beide allein in unseren Disziplinen Speer und Diskus nominiert worden sind, wurden wir zusammengelegt. Wir kennen uns schon. Alles ist völlig entspannt“, erzählt Maurice Voigt, der es als „ziemlich cool“ empfindet, nicht allein auf dem Zimmer zu sein. „Das Schöne ist, man hat jemanden zum quatschen.“ Und zum gegenseitigen motivieren. -sam-

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