Sangerhausen: Erfolgreicher Ausflug der Nachwuchs-Geher

Normalerweise ist Helena Manzke passionierte Läuferin. Doch am zurückliegenden Wochenende bestritt die junge Leichtathletin ihren ersten Wettkampf im Gehen. Ihre Premiere absolvierte sie beim 4. Südharz Geher-Cup in Sangerhausen, in dem sie unbeschwert zu einer Topzeit ging. Ebenso wie Maria-Lena Carniel und Felix Aßmus, die ihre Bestzeiten steigern konnten.

 

Für die Geher kommen die Wettkämpfe momentan Schlag auf Schlag: In Sangerhausen trafen sich am Samstag einige Nachwuchs-Geher wie Aktive, um sich den letzten Feinschliff vor den Deutschen Straßenmeisterschaften im Gehen in Kelsterbach (28. April) zu holen. Herausragende Leistungen lieferten Felix Aßmus (Erfurter LAC) in der Jugend U16 und Maria-Lena Carniel (Eisenacher LV) in der Jugend U18 ab. „Felix hat sich von Beginn an bei jedem Wettkampf kontinuierlich in seiner Bestleistung gesteigert, was eine sehr gute Serie ist“, freute sich seine Trainerin Julia Henze. Er steigerte sich im 3.000 Meter Bahngehen auf 15:30,29 Minuten.

Ganz vorn dabei über 3.000 Meter war Maria-Lena Carniel. Ihre Siegerzeit von 15:39,51 Minuten erzählt ebenfalls ihre ganz eigene Geschichte. „Sie hat erst vor Kurzem mit dem Gehen angefangen. Für sie war das eine enorme Steigerung. Zugleich ist es auch eine Chance für sie am kommenden Wochenende bei der Straßen-DM um eine Medaille mitzugehen – und das mit drei Monaten Gehtraining. Das ist schon richtig ordentlich“, berichtete Julia Henze. Dann aber über 5 Kilometer.

Für eine weitere Überraschung sorgte der Start von Helena Manzke (LSV Lok Arnstadt). Ungewöhnlich, weil die 16-Jährige eigentlich Läuferin ist. Aber bei Julia Henze trainiert. Diese ist wiederum vorrangig Landestrainerin im Gehen. „Mein Training besteht aus Lauf- und Gehelementen, weshalb ich sie einfach mal in Sangerhausen hab starten lassen“, erklärte Julia Hanze und schob noch weiteren Punkt hinterher: „Seit dieser Saison haben wir bei Helena aus Gründen von Fußproblemen das Gehen mit ins Training eingebaut. So wechselt das Training immer mal, um ihren Fuß zu schonen.“ Bei ihrer Premiere ging es über 3.000 Meter so gut, dass Helena Manzke mit ihrer Zeit von 17:49,57 Minuten unter dem geforderten Richtwert für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Koblenz (26. bis 28. Juli) blieb.

Ob sie dort als Geherin starten wird, bleibt abzuwarten. Denn eigentlich möchte sie sich laufend für ihre nationalen Höhepunkt qualifizieren. Ihre bevorzugten Strecken sind dann 1.500 und 3.000 Meter. „Helena ist Läuferin und möchte das auch bleiben“, bekräftigte auch ihre Trainerin. Für ihren Saisonstart am kommenden Samstag bei den Thüringer Landesmeisterschaften in Hermsdorf ist ihr Schützling dennoch bestens vorbereitet. Dort stehen dann 3.000 Meter laufend auf dem Programm, wo sie das positive Gefühl aus den vergangenen Wochen gern mitnehmen möchte. -sam-

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