Riesa: Und jährlich grüßt das Murmeltier: Rang vier für Team Thüringen

Medaillen gibt es lediglich für die ersten drei Plätze: Team Thüringen belegte beim Fünf-Ländervergleich der Jugend U14 am zurückliegenden Wochenende in Riesa erneut den vierten Platz. In der Einzelwertung erreichten die Thüringer Jungs Rang drei, die Mädchen wurden Vierte. Im nächsten Jahr ist Thüringen das Gastgeberland.

Es war noch völlig dunkel, als es für Sichtungstrainer Steffen Droske am Samstag mit dem Auto nach Riesa ging. „Wir sind sehr früh gestartet. Das Team Thüringen hat sich bereits 8.30 Uhr in Riesa getroffen. Vor Ort wurden die Trainingsanzüge verteilt, die Blöcke und die entsprechenden Trainer dafür eingeteilt“, erklärte Steffen Droske. Es folgte ein Come-Together sowie der Einmarsch der fünf Länder: Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. In der Gesamtwertung platzierte sich Team Thüringen auf Rang vier. In den Einzelwertungen, getrennt nach Jungs und Mädchen, wurden es die Plätze drei (114 P.) und vier (98 P.).

Arne Otto schnuppert an M13-Landesrekord

Bei den Jungs gab es einige Top-Resultate. Hervorzuheben sind die drei Einzelsiege von Arne Otto (Erfurter LAC) über 60 Meter Hürden (9,00 sec), Weitsprung (5,55 m) und 75 Meter (9,27 sec). Dafür gab es jedes Mal die Höchstpunktzahl von zehn Zählern. Beachtlich seine Hürdenzeit von 9,00 Sekunden, damit schnupperte er am Landesrekord der M13. Nur hauchdünn um vier Hundertstelsekunden verpasste er die mehr als 22-jährige Rekordmarke von Christoph Nitsch. „Aufgrund seiner drei Topleistungen wurde Arne aus unserem Team als beste Leistung ausgezeichnet“, freute sich Steffen Droske.

Weitere zehn Punkte sammelte Yann-Luik Leßmann (LC Jena) über 800 Meter, er siegte in 2:16,41 Sekunden. Einen weiteren Einzelerfolg gab es für die Staffel über 3x800 Meter in der Besetzung Emil Mühling (LSV Schmölln), Jonas Pfistner (ASV Erfurt) und Jakob Lifka (KSSV Victoria Weimar/Schöndorf), der mit einem super Endspurt den Sieg in 7:40,93 Sekunden perfekt machte. Ebenfalls vorn dabei war Paul Pelger (LG Ohra Energie), der im Kugelstoßen mit 12,33 Metern den dritten Platz belegte und acht Zähler beisteuerte. Über 60 Meter Hürden kam er hinter Arne Otto in 9,48 Sekunden auf den zweiten Platz. Im 2.000 Meter Bahngehen platzierte sich Mika Hahn (Erfurter LAC) in 11:51,41 Minuten auf Rang vier. Einen dritten Platz sowie sechs Punkte steuerte die Sprintstaffel mit Paul Schröder (1. TSV Bad Salzungen 1990), Julien-Noel Rassbach (ZSG Grün-Weiß Waltershausen), Santiago Kayser (Erfurter LAC) und Yann-Lik Leßmann über 4x75 Meter in 38,99 Sekunden bei.

Zwei Einzelsiege durch Greta Faulstich

Bei den Mädchen sorgte Greta Faulstich (LG Ohra Energie) für einen Doppel-Einzelsieg. Im Kugelstoßen dominierte sie die Konkurrenz mit einer neuen Bestleistung von 11,69 Metern, mit dem Diskus standen 31,63 Meter im Protokoll. Weitere wichtige Punkte steuerte Neele Rimke (HSG Nordhausen) als zweite starke Starterin bei. Ihre Kugel landete bei 10,22 Metern, der Diskus flog auf 28,97 Meter. In beiden Disziplinen sammelte sie als Vierte sieben Punkte. Im 2.000 Meter Bahngehen wurde Lara Müller (Erfurter LAC) in 11:54,81 Minuten Dritte. Eine weitere Top-Platzierung erreichte Danielle Schulling (FSV Hirschberg), die über 800 Meter in 2:28,24 Minuten als Zweite die Ziellinie überquerte. „Bei den Mädels hat mit Klara Stockhaus eine stabile Athletin krankheitsbedingt gefehlt. Darüber hinaus hatten wir noch weitere krankheitsbedingte Absagen. Dennoch haben wir das Beste daraus gemacht“, resümierte Steffen Droske und hob hervor, „das Team Thüringen hat gut als Mannschaft funktioniert. Jeder hat jeden angefeuert, die Stimmung war trotz des eher ungemütlichen Wetters sehr gut“.

Die „Baustellen“ sind bekannt. Es fehlt in der Breite. „Wir hatten oftmals einen guten Starter, der zweite war dann etwas zu weit weg. Daran müssen wir arbeiten, das ist uns bewusst. Wir müssen es schaffen, eine größere Breite in Thüringen zu entwickeln, dass wir zwei, drei vielleicht vier Jungs und Mädels haben, die wir dort einsetzen können.“

Es gibt noch Trainingsanzüge. Bereits vor Ort stießen die Trainingsanzüge des Verbandes auf großes Interesse. Wer noch Interesse hat, kann sich gern an die Sichtungstrainer wenden. -sam-

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