Ein Traum wird wahr: Ihre märchenhafte Sommersaison krönte Hürdensprinterin Aurora Klotz am Sonntag bei den Deutschen Meisterschaften der U18 und U23 in Mönchengladbach mit Silber und dem Ticket für die U18-EM. Freud und Leid lag am letzten Wettkampftag sehr eng beieinander. Es gab weitere herausragende Leistungen, die mit Medaillen belohnt wurden, andere Athleten schrammten trotz neuer Bestmarken hauchdünn am Podium vorbei.
Sie stand im Ziel und konnte es selbst kaum glauben, was sie da gerade geschafft hat: Auf den letzten Metern schob sich Aurora Klotz (LC Jena) auf den zweiten Platz nach vorn. Es war genau jener Platz, der ihr das Ticket für die U18-Europameisterschaften in Banska Bystrica (Slowakei; 18. bis 21. Juli) bescherte. „Das ist einfach nur unglaublich. Ich kann es selbst kaum fassen. Der Vorlauf mit Sturz, der zweite Lauf mit technischen Schwierigkeiten und im Finale habe ich alles umgesetzt. Das ist wirklich ein Traum für mich“, sagte der Schützling von Trainer Max Otto Strobel. Hinter ihr liegt eine richtig starke Saison, die nun gekrönt wurde mit dem EM-Ticket. „Es ist für mich noch völlig unrealistisch, das ich demnächst für Deutschland starte. Zur EM zu fahren, das war ein Traum. Erstmal die Norm zu haben, das war schon ein Erfolg für mich. Dass das jetzt alles passiert ist, ist für mich einfach nur unrealistisch.“
DM-Silber im ersten U18-Jahr: Souverän hatte Andor Rik Schumann (Erfurter LAC) am Vortag das Finalticket über 800 Meter gelöst. Im Endlauf wurde ein spannender Dreikampf mit Piet Hoyer (LG Offenburg), Jan Emanuel Merheim (TuS Köln rrh.) und dem Erfurter erwartet. Für das Tempo auf der ersten Runde sorgte Andor Rik Schumann, der sich an der Spitze zeigte und das Feld in die zweite Runde führte. Das Tempo wurde etwas flotter, Piet Hoyer übernahm die Spitzenposition. Aber ein Andor Rik Schumann ließ sich nicht so leicht abschütteln und blieb ihm dicht auf den Fersen. Erst auf den letzten 100 Metern zog Piet Hoyer das Tempo nochmals an und holte sich den Meistertitel. Andor Rik Schumann wurde in 1:53,27 Minuten Zweiter.
Mika Dedekind stürmt ins nächste Finale
Einen tollen Eindruck hinterließen die Sprinter wie Mika Dedekind (LC Jena), Pepe Krause (1. SV Gera) und Linus Ebhardt (SV Sömmerda). Erster löste das Finalticket über 200 Meter, wo er in 22,37 Sekunden Achter wurde. Die anderen beiden schafften es ins B-Finale, wo nur Pepe Krause antrat und in 22,31 Sekunden Dritter wurde. Eine neue Bestzeit hatte er im Halbfinale mit 22,19 Sekunden aufgestellt. Morten Aaron Kutzner, Luca Büttner und Max Arnold (alle LC Jena) stellten sich der starken U18-Hürdenkonkurrenz. Mit einem kleinen q und neuer Bestzeit erreichte Morten Aaron Kutzner in 14,67 Sekunden die nächste Runde, im Halbfinale konnte er sich nochmals auf 14,58 Sekunden steigern. Im Vorlauf kam Luca Büttner in 15,73 Sekunden ins Ziel. Um zwei Tausendstel verpasste Max Arnold in 14,70 Sekunden das Halbfinale.
Mit Spannung erwartet wurde die Konkurrenz der U18-Weitspringer: In dem Feld waren mit Jacob Hüttner, Felix Wolff und Max Arnold gleich drei Jenaer vertreten. An seine starken Vorleistungen konnte Jacob Hüttner nicht anknüpfen, er kam mit 6,65 Metern auf Rang elf. Zentimeterschlacht: Zwischen Platz fünf und zehn lagen acht Zentimeter. Mittendrin Max Arnold, der den Endkampf um einen Zentimeter mit 6,72 Metern als Neunter knapp verpasste. Bester Jenaer wurde Felix Wolff als Sechster mit 6,77 Metern. In der weiblichen Jugend U18 kam Aspasia Winkler (LC Jena) als Zehnte mit 5,53 Metern nicht über den Vorkampf hinaus. -sam-