Trainingseinheiten, Regelkunde, Special Guest: Zum zweiten Mal lud der Thüringer Leichtathletik-Verband zum TLZ-Wochenende ein. Gastgeber war das TLZ Nordhausen. TLZ steht dabei für Talentleistungszentrum. In Thüringen gibt es sieben. Und aus eben jenen Zentren kamen rund 100 Nachwuchs-Athleten im Alter von zehn bis 14 Jahren nach Nordhausen. In den zurückliegenden drei Tagen bekamen sie einiges geboten.
Auf einer der Tribünen in der Wiedigsburghalle herrschte am Samstagvormittag schon ungeduldiges Warten. Bevor es aber richtig los ging begrüßte Werner Hütcher mit Marco Bachmann aus dem Organisationsteam für das TLZ-Wochenende die angereisten kleinen wie großen Gäste. „Wir freuen uns sehr, dass dieses TLZ-Wochenende in Nordhausen stattfindet. Wir sind begeistert über die große Zahl an Teilnehmern“, sagte Werner Hütcher und blickte dabei in erwartungsfrohe Gesichter. Als Gastgeber bekamen sie von TLV-Leistungssportkoordinator Willi Mathiszik noch kleine Geschenke überreicht. Ihm zur Seite standen außerdem Sebastian Keiner als Kommissionsvorsitzender Leistungssport und Robin Müller (LC Top Team Thüringen) als Special Guest, der am Nachmittag noch ordentlich gefordert werden sollte.
Fünf Gruppen, fünf Stationen
Aufgeteilt waren die Kinder in fünf Gruppen. Gemäß den fünf Stationen: Sprung, Wurf, Sprint, Hürde und Ausdauer/Gehen. Betreut wurden diese durch die TLV-Trainer Steffen Droske, Harro Schwuchow, Tobias Schneider, Tobias Groenewold und Julia Henze. Trainiert wurde in der Wiedigsburghalle, auf dem Sportplatz des Herder-Gymnasiums und auf dem Gehegeplatz. Jede Gruppe durchlief in den Tagen des Wochenendes jede Station einmal. Umrahmt wurden die Trainingseinheiten am Samstagnachmittag durch zwei Vorträge. Im ersten ging es um die Regelkunde, den Sascha Mühlberger als Kommissionsvorsitzer Kampfrichterwesen hielt. „Es ging darum, dass die Kinder ein paar Regeln der Leichtathletik spielerisch kennenlernen. Sascha erklärte ihnen, wie sehen Kampfrichter aus, woran erkenne ich sie, was ist beim Tiefstart zu beachten und noch vieles mehr“, berichtete Willi Mathiszik.
Im zweiten Vortrag stand nun Robin Müller als deutscher U23-Meister über 3.000 Meter Hindernis sowie Teilnehmer der U23-Europameisterschaften in Tallinn im Fokus. Die Neugierde der Kinder kannte keine Grenzen. „Die Kinder haben ihn eine Stunde mit Fragen löchern können. Da gab es unheimlich viele. Sie wollten zum Beispiel wissen, wie viele Schuhe er besitzt, wie aufgeregt er bei Wettkämpfen ist, wie sein Werdegang ist, woher er kommt, wie oft er trainiert“, zeigte Willi Mathiszik nur eine kleine Auswahl der Fragen auf.
Quizabend, Trainerrunde
Am Abend wartete noch ein Quiz auf die Gruppen. Es ging um Leichtathletik, Sport und Allgemeinwissen. Die Fragen wurden von einer kompetenten Jury – Landestrainer des Thüringer Leichtathletik-Verbandes (TLV) - gestellt. Zu gewinnen gab es T-Shirts und Rucksäcke vom TLV. Drei Gruppen schafften es ins große Finale, eine Schätzfrage musste über den Sieg entscheiden. „Diese wurde fast richtig beantwortet. Es ging darum, wie viele Goldmedaillen Deutschland insgesamt bei Olympischen Sommerspielen bisher gewonnen hat. Das Siegerteam hatte 410 getippt, es waren 438. Mit Jons Anhalt hatte einer der Trainer ebenfalls 410 getippt“, berichtete Willi Mathiszik. Für alle anwesenden Trainer gab an den Abenden noch Gesprächsrunden. „Wir haben über Probleme wie auch Ideen für die zukünftige Arbeit gesprochen. Es war ein sehr belebter Austausch“, freute sich Willi Mathiszik über den Dialog.
Viel zu schnell vergingen die drei Tage mit reichlich neuem Input für die Kinder wie auch ihre Trainer. „Uns haben die drei Tage in Nordhausen sehr gut gefallen. Wir hatten durch die Partner hier vor Ort mit Werner Hütcher und dem TLZ Nordhausen sehr gute Unterstützung. Es war alles perfekt vorbereitet. Wir hatten eine tolle Unterkunft mit der Rothleimmühle, tolle Trainingsbedingungen mit der Halle sowie dem Schulsportplatz, der sehr gut ausgestattet ist. Das waren perfekte Rahmenbedingungen. Den Kindern hat es richtig gut gefallen, wir hatten durchweg tolles Feedback von allen. 100 Kinder zu bewegen, ist das Wichtigste dabei. Dass sie einfach Spaß und Freude daran haben. Es war rundum ein tolles Wochenende“, resümierte Willi Mathiszik. -sam-