Robin Müller hat wahrlich einen Lauf: 10.000 Meter – Norm erfüllt, 3.000 Meter Hindernis – Norm erfüllt – und bei der Langen Laufnacht in Karlsruhe hätte es am Samstag fast die dritte Normerfüllung über 1.500 Meter für die U23-EM in Bergen gegeben. Trotz Sturz durfte sich Karl Geburek am Ende freuen, er erfüllte den Richtwert über 3.000 Meter Hindernis für die U20-EM in Tampere. Über 1.500 Meter pulverisierte Helena Manzke ihre Bestzeit.
Herausragend: Robin Müller (LC Top Team Thüringen) lieferte in Karlsruhe das nächste schnelle Rennen ab. Dieses Mal auf der Unterdistanz über 1.500 Meter. Und fast hätte er dabei die dritte Norm für die U23-Euroapmeisterschaften in Bergen (Norwegen; 17. bis 20. Juli) geknackt. Für ihn standen 3:41,94 Minuten im Protokoll. Als Norm gefordert sind 3:41,20 Minuten. Zuvor hatte er bereits bei den Deutschen Meisterschaften der Langstrecke über 10.000 Meter sowie zuletzt beim IFAM Outdoor Meeting in Brüssel über 3.000 Meter Hindernis die U23-EM-Normen abgehakt.
„Er wirkt jetzt auch ein bisschen müde nach seinen Starts über 10.000 Meter, 2.000 und 3.000 Meter Hindernis und die 1.500 Meter. Für vier Wochen war das schon ein ordentliches Pensum“, sagte Enrico Aßmus aus dem Trainergespann mit Nils Schumann. Der Langen Laufnacht schließt sich für Robin Müller direkt ein dreiwöchiges Trainingslager an. „In St. Moritz wird er die Grundlagen auffrischen und den Akku aufladen, um dann in die entscheidende Phase der Saison zu gehen“, merkte Enrico Aßmus noch an. Obendrein verabschiedete sich sein Schützling aus der ersten Saisonphase mit zwei deutschen Jahresbestzeiten über 1.500 Meter und 3.000 Meter Hindernis. „Mit seinen Leistungen ist ihm wirklich ein toller Saisoneinstieg gelungen. So kann es gern weitergehen“, freute sich sein Trainer über das bisher gute Abschneiden.
Erst Sturz, dann Erleichterung
Schreckmoment bei Karl Geburek (ASV Erfurt) über 3.000 Meter Hindernis: Am letzten Wassergraben führte eine kleine Unkonzentriertheit - eine falsche Entscheidung des Heranlaufens – zu einem Sturz des U20-Athleten. Was dieser Sturz allerdings nichts verhinderte war die Normerfüllung für die U20-Europameisterschaften in Tampere (Finnland; 7. bis 10. August). Gefordert sind 9:06,00 Minuten. Bei Karl Geburek blieb die Uhr bei 9:01,40 Minuten stehen. Ohne den Sturz wäre es wohl eine Zeit unter 9 Minuten geworden. „Es war trotzdem in Ordnung“, meinte Enrico Aßmus. „Die EM-Tickets werden dann bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bochum-Wattenscheid ausgefochten, weil es doch einige Normerfüller gibt. Wir werden uns dann in Ruhe im Trainingslager in Oberhof (18. bis 27. Juni) darauf vorbereiten.“
Wieder nur knapp verfehlte Helena Guttke (Erfurter LAC) den Richtwert für das Europäische Olympische Jugendfestival (EYOF) über 800 Meter. Die U18-Athletin kam nach 2:09,35 Minuten ins Ziel. Um in Skopje (Nordmazedonien; 20. bis 26. Juli) dabei zu sein, sind 2:08,50 Minuten angesetzt. In der U20 pulverisierte Helena Manzke (Erfurter LAC) ihre Bestzeit über 1.500 Meter. Um fast fünf Sekunden steigerte sie ihre neue Bestleistung auf 4:40,50 Minuten. In der Jugend U20 und U23 gab es zwei DM-Normerfüller: Aaron Lautenschläger (Erfurter LAC/U20) legte die 3.000 Meter Hindernis in 9:33,89 Minuten zurück, Felix Höfer (Erfurter LAC/U23) benötigte dafür 9:33,39 Minuten.