Knapp fünf Jahre hatte Tobias Groenewold die Stelle als Sichtungstrainer am Stützpunkt in Jena inne - verantwortlich für Ostthüringen. Nun zog es ihn noch ein Stückchen weiter gen Osten. Seit 1. November betreut er als Stützpunkttrainer den Nachwuchs der U18/U20 und U23 für die Kurz- und Langhürde wie Langsprint in Leipzig. Trotz neuer Aufgabe wird er Thüringen noch ein bisschen erhalten bleiben.
Diese Entscheidung sei ihm wahrlich nicht leicht gefallen. „Ich habe wirklich viel mit mir gehadert, weil ich mich in Jena und Thüringen sehr wohlfühle und mir hier auch einiges aufgebaut habe“, sagt Tobias Groenewold. Doch das Herz war stärker, seine Freundin lebt seit etwas mehr als einem Jahr in Leipzig, er pendelte zuletzt regelmäßig zwischen beiden Städten. Die Tage lang, zuweilen sehr lang. „Dann hat sich die Ausschreibung in Leipzig ergeben. Aufgrund des Weggangs von Markus Triebert wurde diese Stelle frei, und ich habe mich darauf beworben. Das war ich meiner Freundin einfach schuldig“, erklärt Tobias Groenewold. Schlussendlich erhielt er die Stellenzusage, die Freude groß. „Für mich ist es wieder ein weiterer Schritt. Ich schaue mal, wie es läuft und freue mich auf meine neuen Aufgaben.“
Er betreut als Stützpunkttrainer hauptsächlich den Nachwuchs der U18/U20 und U23 für Lang- und Kurzhürde sowie Langsprint. „Meine Aufgabe ist es, die Sportler, die am Stützpunkt Leipzig sind, zu betreuen und weiterzuentwickeln.“ Er kann bei seiner neuen Tätigkeit auf das profunde Wissen aus Jena zurückgreifen. So nehme er die Erfahrung, die er in Jena bei und mit Lehrertrainer Rico May gesammelt hat, mit nach Leipzig. So führte er dort eine zeitlang als Trainer der 9. und 10. Klassen das Training am Sportgymnasium. Zudem nehme er „viele schöne Erinnerungen“ mit. Das wären beispielsweise die nationalen Meisterschaften sowie die vielen Veranstaltungen, die er in Jena durchführen konnte wie auch das tägliche Training mit den Athleten am Stützpunkt in Jena.
Unterstützung bei einigen Projekten
Vermissen werde er „das Begleiten“, so empfand er es als spannende Herausforderung in den vergangenen zwei Jahren mit den jüngeren Athleten der U12 und U14 Kontakt zu haben. „Darüber konnte ich mich auch weiterentwickeln“, sieht er die Arbeit durchaus als sehr positiv an. Darüber hinaus gab es Kollegen, mit denen er sich sehr gut verstanden habe. Da schmerzt der Weggang noch ein wenig mehr. „Ich habe versucht, Erfurt und Jena ein bisschen zusammenzuführen, das ist mir teilweise gelungen. Es sind einfach die Kollegen und das Umfeld, worüber ich mich nicht beklagen kann.“
Doch ganz verlassen wird er Thüringen nicht so schnell: Das Landesfinale der Kinder-Leichtathletik in Erfurt (23. November) werde er unterstützen. Ein Projekt, was ihm doch sehr am Herzen liegt. „Ich habe quasi die Vorentscheide mit ins Leben gerufen und sie federführend betreut. Des Weiteren sind noch vereinzelte Wettkämpfe in Jena geplant, wo ich mit Rat und Tat zur Seite stehen werde. Hinzu kommen meine Athleten, die ich in meiner Freizeit betreut habe, sie werde ich bis zur Hallensaison begleiten. Ich werde für sie Trainingspläne schreiben und einmal wöchentlich versuchen, zum Training nach Jena zu fahren. Ich hoffe, dass sich bis zur Hallensaison eine Lösung gefunden hat“, sagt er in der Hoffnung, dass sich zeitnah ein geeigneter Nachfolger für ihn als Sichtungstrainer in Jena findet. -sam-