Jena: Schmerzfrei in den Sommer – Lukas Peter greift wieder an

Nach gut einem Jahr ohne Wettkämpfe freut sich Lukas Peter ganz besonders auf den Sommer. Fußprobleme stoppten den Jenaer Langhürdler im vergangen Jahr und ließen eine Freiluftsaison nicht zu. Jetzt sind alle Probleme ausgestanden. Wenngleich er seinen Fokus nur auf die 400 Meter flach legen wird.

Die Vorfreude auf die Freiluftsaison steigt mit jedem Tag. Lukas Peter blickt ihr bereits sehnsüchtig entgegen. Fast ein gutes Jahr hat er jetzt pausieren müssen. Der Fuß bereitete Probleme. Bis er aber die endgültige Diagnose erhielt, vergingen Monate. Monate ohne Training. Monate ohne Wettkämpfe. Monate der Ungewissheit. Im Sommer bei einem ersten MRT wurde eine Stressfraktur diagnostiziert. Das reichte ihm aber nicht. Er holte sich eine zweite Meinung bei einem Fußspezialisten in Eisenberg ein. „Es wurde deutlich, dass es zwei Stressfrakturen an unterschiedlichen Stellen waren“, erklärt Lukas Peter.

Langwierige Suche

Im November des Vorjahres erhielt er das „Go“ zum Wiedereinstieg. Beginnend mit leichtem Laufen. Nach ungefähr fünf Wochen traten erneut Probleme mit der Beweglichkeit am Fuß auf. Es folgte der nächste Arztbesuch, ein Blutbild wurde angefordert. Daraus ergab sich die endgültige Diagnose, die bei Lukas Peter für großes Aufatmen sorgte. „Es war eine starke Arthritis, eine Gelenkentzündung des Sprunggelenks. Ich bekam daraufhin für 30 Tage Antibiotika und es ist jetzt deutlich besser geworden. Es tut richtig gut, wenn man keine Schmerzen mehr hat“, atmet er erleichtert durch. Das Antibiotika nahm er auch während des zehntägiges Trainingslagers auf Teneriffa. Ende März zog es die Trainingsgruppe von Rico May für einige Tage auf die kanarische Sonneninsel.

„Das Wetter hat super mitgespielt. Wir haben ordentlich trainiert, aber nicht übertrieben. Meinem Fuß ging es dort von Tag zu Tag auch immer besser. Sicherlich gab es nach einer Belastung hier und da mal noch kleinere Probleme, aber das Laufen hat wieder gut funktioniert. Ich bin verletzungsfrei aus dem Trainingslager zurückgekommen“, berichtet der 23-Jährige. Nach seiner Rückkehr folgten ein, zwei ruhige Tage, ehe die Intensität wieder zunahm. „Wir sind momentan in dieser Phase, wo das in Richtung Renntempo geht. Ich war überrascht, dass ich doch nach dieser langen Pause kaum Defizite von den Trainingszeiten habe. Das wundert mich selbst ein bisschen. Aber manchmal braucht der Körper einfach mal eine Pause.“

Keine Wettkämpfe über 400 Meter Hürden

Seiner Paradedisziplin, den 400 Meter Hürden, wird er in diesem Sommer nicht nachgehen. „Ich werde über die Hürden keine Rennen in diesem Sommer bestreiten. Einfach um den Fuß nicht zu früh wieder den hohen Belastungen auszusetzen. Daher habe ich mich entschieden, dass ich nur über 400 Meter flach Rennen laufen werde.“ Dieser temporäre Wechsel kommt der ohnehin schon starken Trainingsgruppe um die Langsprinter Felix Jahn und Malte Stangenberg sehr entgegen. „Felix und mein Einstieg werden auf den krummen Strecke in Pliezhausen erfolgen. Da geht es dann über 150 und 300 Meter“, sagt Lukas Peter, der diese Form des Saisoneinstiegs sehr angenehm empfindet. „Als Einstieg ist das sehr schön, wenn man nicht gleich die Wettkampfstrecke rennt.“

Für ihn wird es sogleich sein erster Wettkampf nach der langen Verletzungspause. Anschließend sind unter anderem Starts bei den Deutschen Hochschulmeisterschaften in Darmstadt (18. Mai), Puma Fast Arms, Fast Legs in Wetzlar (24. Mai) und der Sparkassengala in Regensburg (3. Juni) geplant. Das große nationale Ziel sind die Deutschen Meisterschaften in Kassel (8./9. Juli). Nach der langen Verletzungspause fühlt sich Lukas Peter bereit, im Sommer wieder voll anzugreifen. -sam-