Mit der zweitbesten Leistung ihrer bisherigen Laufbahn hat Serina Riedel am zurückliegenden Wochenende den Meistertitel in der U23-Wertung bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover geholt. In Hannover starteten insgesamt sechs Thüringer Athleten, die mit Top-Ten-Platzierungen oder neuen Bestmarken die Heimreise antraten.
Nach ihren furiosen und glänzenden Auftritt beim Thorpe-Cup in Wetzlar, als Serina Riedel (TSV Zeulenroda) erstmals die 6.000-Punkte-Marke knackte, knüpfte die 21-Jährige fast nahtlos an die tolle Leistung bei den Deutschen Mehrkampfmeisterschaften in Hannover an. Sie sammelte dort 5.991 Punkte und holte sich in der U23-Wertung den deutschen Meistertitel. Darüber hinaus durfte sie sich außerdem über Einzel-Bestleistungen wie im Hürdensprint (13,87 sec) und im Speerwurf (44,36 m) freuen.
Eine neue Bestmarke im Siebenkampf gab es für Annabell Recke (LC Jena), die 4.706 Punkte auf ihr Konto verbuchte und damit den zehnten Platz belegte. Neue Einzel-Bestleistungen stellte sie im Kugelstoßen (8,29 m), im Speerwurf (31,88 m) und im abschließenden 800-Meter-Lauf (2:35,78 min) auf. "Es war von ihr ein sehr stabiler Mehrkampf. Sie hatte sich dennoch etwas mehr erhofft und war leider oftmals unzufrieden. Abschließend konnte sich sich über 800 Meter richtig gut steigern", bilanzierte Tobias Groenewold, der im Weiteren noch Alina Sophie Böhm und Clara Seidel betreute.
Von rechts auf links: Weitsprung mit Bestweite
Bei den Frauen schloss Alina Sophie Böhm (LC Jena) die Konkurrenz mit 5.079 Zählern als Zehnte an. Für sie war es die zweitbeste Leistung ihrer bisherigen Karriere. In dieser Saison hatte sie sich bereits auf 5.185 Punkte steigern können. Dennoch durfte auch sie sich über neue Einzel-Bestleistungen wie über 100 Meter Hürden (14,19 sec) und 200 Meter (25,35 sec) freuen. "Ihre Hürdenzeit war ein sehr guter Auftakt, Hochsprung war im Rahmen, im Kugelstoßen hat sie federn lassen und die 200 Meter waren nach einen langen Tag sehr spät abends erst", berichtete Tobias Groenewold.
Dieser erste Tag machte Hoffnungen auf einen ebenso guten zweiten Tag. Es kam anders. Die äußeren Bedingungen mit dem Wind waren schwierig", erklärte Tobias Groenewold. Im Weitsprung erlitt das Team einen "ordentlichen Dämpfer". Das Speerwerfen verlief ihm Rahmen ihrer Möglichkeiten und über 800 Meter lief sie mutig von vorn. Das Endergebnis fiel dann doch weniger zufriedenstellend aus. Eine starke Leistung lieferte Clara Seidel (LAV Elstertal Bad Köstritz) in der Jugend U20 ab. Sie verpasste ihre erst in diesem Sommer aufgestellte Siebenkampf-Bestmarke nur knapp um sieben Zähler, sie wurde mit 4.661 Punkten Sechste."Sie hatte einen sehr schönen, guten wie stabilen Mehrkampf hingelegt", zeigte sich Tobias Groenewold mit der Leistung seines Schützlings zufrieden.
Im Kugelstoßen steigerte sie sich auf 10,10 Meter, der zweite Tage begann im Weitsprung mit einer neuen Bestmarke von 5,59 Metern und über 800 Meter stoppte die Uhr bei 2:33,63 Minuten. "Aufgrund von anhaltenden Fußproblemen im rechten Fuß wechselte sie im Weitsprung auf das linke Bein. Wir haben die letzten drei Monate kein richtiges Sprungkrafttraining machen können, so dass wir keine optimale Vorbereitung vollziehen konnten", berichtete Tobias Groenewold.
Eric Schlesier mit starken Neunkampf
Über 50 Teilnehmer umfasste das Feld in der M15, wo mit Eric Schlesier (TSV Zeulenroda) und Tim Wehner (LAV Elstertal Bad Köstritz) zwei Thüringer Nachwuchsathleten am Start waren. Nur einer der beiden sollte am Ende seinen Neunkampf beenden. Betreut wurde Tim Wehner von Max Otto Strobel. "Tim hatte einen guten Start in den ersten Wettkampftag mit Sprint und Weitsprung, die Leistungen waren voll im Rahmen", sagte Tobias Groenewold. Zum Problem wurde der Stabhochsprung: "Es hatte angefangen zu regnen, es wehte ein böiger Wind. Sein zweiter Verwsuch war deutlich über der Latte, aber er hatte den Stab nicht doll genug weggedrückt. Dann kam eine Windböe, die den Stab in Richtung Matte drückte und und die Latte fiel." Der erste und dritte Versuch waren ebenfalls nicht gültig.
Der zweite Tag begann mit Hochsprung und Diskuswerfen. "Das lief nicht so gut, es fehlte einfach die Spannung nach der langen Saison. Gemeinsam wurde dann entschieden, den Wettkampf abzubrechen." Eric Schlesier schloss seinen zweiten Neunkampf mit einer neuen Bestleistung von 4.905 Zählern als 30. ab. Er startete stark in den ersten Wettkampftag mit einer neuen Bestzeit über 100 Meter (12,00 sec), im Kugelstoßen standen als neue Bestmarke 13,09 Meter im Protokoll, die 80 Meter Hürden meisterte er in 11,69 Sekunden und abschließend folgte noch eine neue Bestzeit über 1.000 Meter (3:14,36 min). -sam-