Schöne Serie und einer davon über der Norm für die U20-Europameisterschaften: Lena Benne übertraf am Samstag bei den 50. Halleschen Werfertagen im Speerwurf den geforderten Richtwert für Tampere (Finnland; 7. bis 10. August). U18-Speerwerfer Zeno-Rafael Musso hat starke Konkurrenz auf dem Weg zum EYOF in Skopje (Nordmazedonien).
„Ich bin sehr stolz auf diesen Wettkampf“, sagte Speerwerferin Lena Benne (LC Jena), nach dem sie nach einer schönen Serie und dem Ausreißer auf 50,84 Meter von einem internationalen Einsatz träumen kann. Bei den Halleschen Werfertagen übertraf der Schützling von Trainerin Petra Felke den geforderten Richtwert für die U20-EM von 50,00 Metern. Erstmals überhaupt. Und mit diesem Wurf setzte sie sich zugleich an die Spitze der deutschen U20-Bestenliste. „Es hat an diesem Tag alles gestimmt. Ich bin recht selbstbewusst in den Wettkampf gegangen, dass ich die Norm werfen kann und wollte es an diesem Tag zeigen.“
Die neue Bestmarke bedeute ihr sehr viel. „Die ganze harte Arbeit hat sich ausgezahlt. Aber so richtig angekommen ist es bei mir noch nicht. Diese Norm ist einfach so eine Zahl, die mir schon sehr viel bedeutet, aber so richtig in meinem Kopf ist das alles noch nicht angekommen.“ Dieser Leistungsschub kommt nicht von ungefähr. Mehr Training, der Wille und das Selbstbewusstsein, es schaffen zu können, haben sie nun an die Spitze und vielleicht sogar nach Finnland geführt. Das EYOF in Skopje (Nordmazedonien; 20. bis 26. Juli) hat U18-Speerwerfer Zeno-Rafael Musso (Eisenacher LV) mit Sicherheit fest im Visier. Allerdings ist die deutsche Konkurrenz auf den einen internationalen Platz mehr als groß. Das hat sich bei den Werfertagen mehr als deutlich gezeigt. So waren es gleich vier Athleten, die mit erfüllter Norm nach Hause reisten. Als Vierter beendete der Thüringer mit Saisonbestleistung von 65,58 Metern diese Konkurrenz.
Alexander Brehm mit gewaltiger Steigerung
Enorme Steigerung vom Winterwurf zum Sommer: Alexander Brehm (Erfurter LAC) staunte dieser Tage nicht schlecht, als der 6-Kilo-Hammer zuletzt bei Wettkämpfen in Berlin-Hohenschönhausen und Dresden über 61 Meter flog. Im Winter waren es noch um die 50 Meter. Dieser AufwärtsTrend setzte sich bei den Werfertagen fort. Wenngleich er nach anfänglichen Problemen, zwei ungültige Versuche, den dritten auf 61,72 Meter beförderte. „Die neue Bestleistung ist eigentlich ganz gut, aber wir müssen daran arbeiten, dass mein Kopf positiv bleibt. Der dritte Wurf war besser, aber nicht perfekt. Da ist noch sehr viel Potenzial. Der zweite Einwerfer war so um die 63 Meter“, berichtete der Nordhäuser, der sich im ersten U20-Jahr befindet. Als Neunter verpasste Alexander Brehm in seiner Konkurrenz den Endkampf denkbar knapp.
In der Jugend U18 gelang Bruno Wedemann (Erfurter LAC) der Sprung in die Top 8. In der Hammerwurf-Konkurrenz gelang ihm im fünften Versuch seine Tagesbestweite auf 61,19 Meter, womit er den fünften Platz belegte. Rang vier für Helena Naussed (LC Jena) im Kugelstoßen der U18, wo die 13,23 Meter herausstachen. Im Speerwurf der Jugend U20 kratzte Finn Fischer (LC Jena) an der 60-Meter-Marke, er wurde mit 59,79 Metern Neunter. In der Jugend U16 gab es ebenfalls einige Top-Resultate: Im Kugelstoßen gingen die Plätze drei, vier und fünf an Thüringer Athletinnen. Magdalena Vogel (ASV Erfurt) zeigte sich ganz überrascht, dass sie mit 11,61 Metern den Bronzerang belegte. Dahinter folgten Greta Faulstich (LG Ohra Energie; 11,31 m) und Neele Rimke (HSG Nordhausen; 11,30 m). Einen sechsten Platz gab es für Magdalena Vogel mit dem Diskus (34,46 m). Der 3-Kilo-Hammer von Mia Lina Tümmler (SV Sömmerda) und Greta Faulstich flog auf neue Bestmarken von 42,89 und 40,06 Metern.