Göteborg: WM-Titel für Marion Stedefeld und Andy Dittmar

Die World Master Athletics 2024 in Göteborg ist mit über 8.000 Teilnehmern die bisher größte Veranstaltung für alle Master Athleten weltweit. Es stehen alleine in und um Göteborg drei Stadien zur Verfügung, dass Main Stadion SLOTTSSKOGSVALLEN, dass ULLEVI Stadion im Centrum und das extra neugebaute BJÖRLANDA ATHLETICS CENTER. Für die 10K Road Walk, 20K Road Walk, 10K Road Run, Half Marathon und die Cross Country Wettkämpfe wurden Strecken in dem größten, ältesten und populärsten Slottsskogen City Park eingerichtet. Im Zeitraum der Veranstaltung vom 13. bis 25. August werden an diesen Orten ca. 17.000 Starts erfolgen, also eine gigantische logistische Herausforderung.

Rudolf König (Saalefelder LV) hat einen hervorragenden dritten Platz im Zehnkampf in der M70 erkämpft. Mit 6.164 Punkten hat er nur Ward Hazen 6.654 Punkte und Reidar Zapf-Gilje 6.583 Punke (beide Sportler kommen aus Kanada) den Vortritt lassen müssen. Im 100 Meter Wettbewerb schaffte Rudolf König es bis in das Finale, welches der Amerikaner Ron Stevens in 12,83 Sekunden gewinnen konnte, Rudolf König belegte hier einen sehr guten fünften Platz mit 13,50 Sekunden.

Bei Ihrem ersten großen internationalen Auftritt schaffte es Franziska Brünner vom LC Jena bis in das Finale der 800 Meter Läuferinnen in der Altersklasse W40. Im sehr stark besetzten Endlauf konnte sie mit einer persönlichen Bestleistung von 2:22:19 Minuten den elften Platz erringen, also eine TOP Platzierung im absolut stark besetzen Starterfeld.

Kein Happ End für Sprintstaffel, Marion Stedefeld krönt sich zur Weltmeisterin

Trotz zweier verpasster Möglichkeiten ist Iris Opitz (LAV Elstertal Bad Köstritz)W55 mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Im 100 Meter Finale belegte Sie in 13,47 Sekunden einen hervorragenden vierten Platz, es fehlten ganze drei Hundertstelsekunden für den Platz auf dem Treppchen. Allerdings konnte Sie zum ersten mal überhaupt eine Ihrer stärksten Konkurrentinnen Esther Colas Roman (13,52 sec) hinter sich lassen. Die TOP-Sprinterin aus den USA und Drittplatzierte Emmanuelle McGowan (13,44 sec) sagte nach dem Lauf, dass das für Sie die härteste Konkurrenz war, die sie je hatte. Gewonnen hat den Lauf Juli Brims aus Australien in 12,96 Sekunden, gefolgt von der US-Amerikanerin Andrea Collier mit 13,30 Sekunden. Mit diesen guten Leistungen im Rücken schaut Iris Opitz absolut positiv auf die 200 und 400 Meter Läufe, die zu einem späteren Zeitpunkt noch anstehen.

Bei den Staffelwettbewerben 4 x 100m startete Iris Opitz in der Altersklasse W45 mit Daniela Kliche, Dana Prada, Dinah Robert und Ersatzläuferin Esther Laubsch-Kuhlicke. Trotz einem absolut packendem Finish zwischen der Britin Louisa Vallins (4. Platz 100m W45) und Iris Opitz, welches die aus der W55 hochstartende Läuferin für sich entscheiden konnte, gab es kein Happy End. Auf Grund eines Wechselfehlers wurde die deutsche Staffel disqualifiziert, somit platzte leider der Traum auf WM-Gold für die Damen des deutschen Teams.

Die derzeitig herausragendsten Erfolge unserer Thüringer Starterinnen konnte bisher Marion Stedefeld (SV Creaton Großengottern)in der W55 erringen. Im Siebenkmapf erzielte sie mit einer persönlichen Bestleistung von 5.172 Punkten einen sensationellen zweiten Platz hinter der Australierin Karen Carah mit 5.550 Punkten. Mit diesem Erfolg im Rücken und einer guten taktischen Einstellung durch Ihren Trainer startete Sie in das Finale der 300 Meter Hürden. In einer persönlichen Bestzeit von 50,36 Sekunden konnte Sie die Läuferinnen Katrin Mertanen und Andrea Collier hinter sich lassen und den Weltmeistertitel erringen. Weitere Chancen auf Edelmetall hat Marion Stedefeld dann noch im 400 Meter Wettbewerb und mit den 4x400 Meter Staffeln.

Andy Dittmar stößt Meiterschaftsrekord

Für einen glänzenden Auftakt hatten bereits die Thüringer Kugelstoßer gesorgt. Mit zwei Medaillen im Gepäck traten Andy Dittmar (BiG Gotha) und Carmen Hildebrandt (Eisenacher LV) die Rückreise an. Andy Dittmar hatte in seiner neuen internationalen Altersklasse M50 nicht nur den WM-Titel, sondern auch den M50-Weltrekord (18,63 m) als Ziel. Für ihn war es auf Grund der Terminfülle „nur“ ein Kurztrip. „Ich bin Montagfrüh nach Berlin zum Flughafen, dann weiter zur Akkreditierungstelle und von dort aus 70 Kilometer ins Ferienhaus der Familie Hildebrandt. Dienstag war der Wettkampf und Mittwochfrüh bin ich wieder zurück. Mein Sohn Lenny hat mich die Tage begleitet, um zu sehen, was der Papa so bei der EM und WM macht“, schrieb Andy Dittmar.

In dieser Saison hat er die Sechs-Kilo-Kugel bereits auf 19,26 Meter befördert. Das war der deutsche M50-Rekord. Jetzt, nach seinem 50. Geburtstag, sollte auch international die Rekordmarke fallen. Das Einstoßen aus dem Stand gab dafür Hoffnung, aber im Wettkampf gelang ihm nicht mehr die erhoffte Weite. „Der Knackpunkt war der Standstoß“, sagte er gegenüber leichtathletik.de, „dann gab es einen Spannungsabfall“. Dennoch bedeuteten 18,15 Meter aus Versuch Nummer eins einen neuen Meisterschaftsrekord und den WM-Titel für Andy Dittmar.

Für Trainingspartnerin Carmen Hildebrandt war das Jahr eher von Rückschlägen geprägt. Erst die schwere Hallensaison, dann wenige Wochen vor der WM noch Sturzpech. Sie brach sich den linken Arm – Glück im Unglück nicht der Stoßarm. Doch davon ließ sie sich nicht aus der Ruhe bringen, kämpfte sich zurück und belohnte sich in der W55 mit 12,15 Metern und WM-Bronze. - Olaf Opitz/sam-

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