Frankfurt/Main: Hallen-Weltrekord und reichlich Topresultate

Am fließenden Band wurden am Wochenende DM-Titel in Frankfurt am Main vergeben: Nämlich für die Masters, die ihre deutschen Hallenmeister sowie Winterwurfmeister ermittelten. Für die Thüringer Athleten lief es sehr erfolgreich: Kugelstoßer Andy Dittmar verbesserte seinen eigenen Hallen-Weltrekord, viel Geduld war bei Trainingspartnerin Carmen Hilderandt gefragt, Sprintdouble für Rudolf König, Marion Stedefeld und Franziska Brünner mit je zwei Silbernen, Marcel Krieghoff erlebte ein „irres Rennen“ und die Winterwerfer trumpften ebenfalls groß auf.

Ein langes Meisterschafts-Wochenende liegt hinter den Masters-Athleten: Von Freitag bis Sonntag standen sie im Fokus auf der Jagd nach Gold, Silber und Bronze. Die Thüringer Athleten mischten bei der Vergabe ordentlich mit und erzielten herausragende Leistungen. Bei den Winterwerfern gelang Karsten Friedrich (TSV Zeulenroda) mit dem Diskus der Sprung auf das oberste Podest. In der M45 gewann er die Konkurrenz mit neuer Bestmarke von 42,36 Metern. In der M35 holte Marcus Brieger (SV Lerchenberg Altenburg) mit dem Speer zum großen Wurf aus und wurde mit 50,12 Metern deutscher Vizemeister. Mit dem Diskus wurde es mit 37,05 Metern Rang fünf. In der W35 setzte sich Anja Schüppel (ASV Erfurt) im Hammerwerfen mit 42,45 Metern durch.

Bei den Entscheidungen in der Halle gab es ebenfalls reichlich Grund zur Freude: In der M40 bekam Marcel Krieghoff (sc impuls erfurt) starke wie schnelle Konkurrenz an seine Seite. Nach seinem Wettkampf sprach er von einem „irren Rennen“, dass er in neuer persönlicher Bestzeit von 4:15,62 Minuten versilberte. Martin Hohmann (Erfurter LAC) und Karsten Klose (KSSV Victoria Weimar/Schöndorf) waren im Sprint wie Weitsprung gefordert. Über 60 Meter kamen beide nicht über ihren Vorlauf hinaus. In der Summe aller Zeitläufe über 200 Meter kam Martin Hohmann in 24,85 Sekunden auf Rang sechs. Im Weitsprung erreichten beide den Endkampf, mit 5,58 und 5,45 Metern wurden es für Karsten Klose und Martin Hohmann die Ränge fünf und sechs.

Andy Dittmar: "Ein verrückter, toller Wettkampf"

Hallentitel für Michael Stephan im Hochsprung: In der M45 reichten 1,75 Meter zum Sieg. Am Folgetag noch mit dem Diskus erfolgreich, folgte im Kugelstoßen für Karsten Friedrich mit 12,42 Metern die Bronzemedaille. Fünfter über 60 Meter: Florian Kolb trommelte zunächst im Vorlauf der M50 eine Zeit von 8,14 Sekunden auf die Bahn. Im Endlauf standen für ihn 8,17 Sekunden auf der Uhr. Im Hürdensprint durfte sich Ludwig Döring (SV Sömmerda) über eine neue Bestzeit von 9,33 Sekunden sowie die Silbermedaille freuen. Für eine erneut starke Leistung sorgte Kugelstoß-Ass Andy Dittmar (BiG Gotha): Der 50-Jährige verbesserte seinen eigenen Hallen-Weltrekord auf 18,15 Meter und feierte mit dem Meistertitel einen krönenden Abschluss seiner herausragenden Hallensaison.

„Ich bin so zufrieden mit dem Ergebnis. Erst bis zum 10. Februar mit einer Grippe flach gelegen, so dass ich zwei Wochen nicht trainieren konnte. Vor Ort der Kampf mit den Kampfrichtern, um meine meine 129 mm Kugel genehmigt zu bekommen. Es folgte ein Ring ohne Abdruckkante, das mag ich eher weniger und schließlich der Wettkampf zusammen mit der M55. Es war ein verrückter, toller Wettkampf mit schöner Stimmung unter den Jungs“, resümierte Andy Dittmar. In der M65 stachen die Titel von Detlef Döpping (Gothaer LAC) über 60 Meter Hürden in 10,32 Sekunden sowie im Stabhochspringen Wolf-Dietrich Roehr (SV Sömmerda) mit 3,10 Metern. Mit 9,99 Metern belegte Uwe Türk-Noack (Apoldaer LV 90) im Dreisprung Rang zwei. Über 400 Meter gab es für ihn Rang vier in 68,63 Sekunden. In neuer Bestzeit von 2:50,33 Minuten erreichte Frank Ortmann (LC Jena) über 800 Meter als Neunter das Ziel.

Franziska Brünner mit Starts von 400 bis 1.500 Metern

Sprintdouble für Rudolf König (Saalfelder LV): Über 60 und 200 Meter lag er in der M70 mit Saisonbestzeiten von 8,29 und 28,02 Sekunden vorn. Im 3.000 Meter Bahngehen ging Reinhard Langhammer (ASV Erfurt) seinem Meistertitel in 18:38,68 Minuten entgegen. Zwei vierte Plätze standen für Eberhard Löbel (LC Jena) im Stabhochsprung mit 2,40 Metern und Hans Jürgen Lange (TSV Zella-Mehlis) im Kugelstoßen mit 10,44 Metern zu Buche.

Bei den Masters-Athletinnen meisterte Sabine Noé (KSSV Victoria Weimar/Schöndorf) im Hochsprung 1,41 Meter und belegte in der W40 Rang drei. Auf den Bronzerang der W45 sprintete Kati Nover (SV Concordia Großengottern) in 8,50 Sekunden über 60 Meter. Mehrfachstarts bei Franziska Brünner (LC Jena), deren Repertoire an diesem Wochenende von 400 bis 1.500 Metern reichte. Zwei Silbermedaillen erkämpfte sie sich über 800 Meter (2:27,44 min) und 1.500 Meter (5:13,06 min). Die 400 Meter beendete sie in 64,25 Sekunden als Vierte. Im 3.000 Meter Bahngehen wurde es für Yvonne Bonneß (ASV Erfurt) in 16:54,08 Minuten die Silbermedaille.

Carmen Hildebrandt mit viel Geduld, Eva Günther-Gräff hoch hinaus

Die am stärksten besetzte Altersklasse mit Thüringer Beteiligung ist die W55: Verletzt musste Iris Opitz (LAV Elstertal Bad Köstritz) auf ihre Starts über 60 und 200 Meter verzichten. Aufgrund eines medizinisches Notfalls am Kugelstoßring verschob sich der Wettkampf – Carmen Hildebrandt (Eisenacher LV) musste sich wie ihre Konkurrentinnen in Geduld üben. „Wir durften uns danach nochmal warmmachen, bekamen zwei Stöße, die ich mir hätte auch schenken können. Da war keiner mehr konzentriert“, sagte sie nach ihrem Wettkampf, der trotz allen Umständen mit einer ordentlichen Weite von 11,68 Metern zum Titelgewinn reichte. Technisch liefe es im Training schon wieder besser, nur die Weite fehle noch.

Einen weiteren Titel mit Einstellung ihrer persönlichen Bestmarke erzielte Eva Günther-Gräff (ASV Erfurt) im Stabhochsprung, sie meisterte 2,60 Meter und siegte deutlich vor der Konkurrenz. Ihre Vielseitigkeit stellte einmal mehr Marion Stedefeld (SV Concordia Großengottern) unter Beweis. Gleich in fünf Disziplinen gab es Starts, die mit zwei Silbermedaillen endeten. Zweite Plätze gab es über 400 Meter (69,68 sec) und 60 Meter Hürden (10,73 sec). Ein Zentimeter fehlte für Bronze im Weitsprung: Mit 4,33 Metern beendete sie die Konkurrenz als Vierte. Ebenso wie im Dreisprung mit persönlicher Bestweite aus der sechsten und letzten Runde von 8,94 Metern. Rang fünf wurde es über 200 Meter in 30,32 Sekunden. Auf den Mittelstrecken war Manuela Hartung (LC Jena) unterwegs und erreichte vordere Platzierungen. Die 800 Meter beendete sie als Dritte in 2:40,95 Minuten. Über 1.500 Meter wurde es in neuer persönlicher Bestzeit von 5:36,82 Minuten der vierte Platz.

Ergebnisse Winterwurf II Ergebnisse Halle