Eine Erfurter Sprintstaffel auf Rekordkurs, Malina Fromm brillierte über 60 Meter und Elisabeth Lehnen überwand neue Höhen bei den Mitteldeutschen Hallenmeisterschaften mit Winterwurf in Erfurt.
In drei Altersklassen wurden am zurückliegenden Samstag die Mitteldeutschen Meistertitel in der Halle wie im Winterwurf in Erfurt vergeben. Im dritten Teil schauen wir auf die Entscheidungen in der Jugendklasse U16 zurück. An einem Namen kommt man in dieser Altersklasse einfach nicht vorbei: Matthes Liek (Erfurter LAC). Auf ihn wartete ein strammes Programm mit drei Einzeldisziplinen – 60 Meter, 60 Meter Hürde, Weitsprung – und die Staffel über 4x200 Meter. Im Finale über 60 Meter standen gleich vier Thüringer Nachwuchsathleten, zwei sogar auf dem Podest. Die Plätze fünf und sechs belegten Colin Schäfer (ASV Erfurt; 7,45 sec) und Felix Messerer (Erfurter LAC; 7,51 sec). Auf dem zweiten Platz sprintete Tim Wehner (LAV Elstertal Bad Köstritz) in neuer Bestzeit von 7,25 Sekunden. Der Sieg ging an Matthes Liek in 7,10 Sekunden.
Für ihn ein ganz spezielle Zeit. Nämlich neuer Hallen-Landesrekord. Er verbesserte die bisherige Marke des Jenaers Robert Hering um vier Hundertstelsekunden. „Das war wirklich mein wertvollster der drei Starts. Den Landesrekord habe ich mir auch vorgenommen. In meiner Altersklasse bin ich jetzt Führender der deutschen Jahresbestenliste“, sagte Matthes Liek, der im Weitsprung den Hallen-Landesrekord um vier Zentimeter mit 6,51 Meter verpasste. Über 60 Meter Hürden schaffte er es ebenfalls ins Finale, konnte dort aber an seine Vorlaufleistung von 8,44 Sekunden nicht anknüpfen. Er wurde in 8,68 Sekunden Sechster. „Den Endlauf habe ich total versemmelt, ich habe einfach zu viele Schritte bis zur ersten Hürde gemacht. Da stimmte dann mein Rhythmus nicht mehr“, erklärte er die Zeit. Tim Wehner mit dem nächsten guten Resultat, er wurde in 8,55 Sekunden Vierter.
Erfurter Sprintstaffel nicht zu bremsen
Die nächste Topzeit trommelte Matthes Liek mit der Sprintstaffel der Startgemeinschaft Team Erfurt II über 4x200 Meter auf die Bahn. Das Ziel des Quartetts war es, ihren erst vor wenigen Tagen in Erfurt aufgestellten Hallen-Landesrekord (1:35,05 min) weiter zu verbessern. Das gelang eindrucksvoll. In der Besetzung Felix Messerer, Ole Jannis Gratz, Colin Schäfer und Matthes Liek gab es eine neue Spitzenzeit von 1:33,91 Minuten! Richtig viel Spannung lag im Hochsprung in der Luft: So gab es gleich drei zweite Plätze. Mit dabei zwei Thüringer: Tim Nega (SSV Schiller Gymnasium Eisenberg) und Eric Schlesier (TSV Zeulenroda), die von ihrer Einstiegshöhe (1,55 m) bis 1,70 Meter fehlerfrei blieben. Es folgten 1,73 Meter, für die keine drei Versuche reichten.
Im 3.000 Meter Bahngehen durfte sich Felix Aßmus (Erfurter LAC) über eine neue Bestzeit freuen. Er wurde mitteldeutscher Hallenmeister in 15:38,59 Minuten, gefolgt von Paul Alberto Gutierrez Müller (Erfurter LAC; 17:17,53 min). Erneut starke Ergebnisse gab es im Winterwurf: Silber und Bronze mit dem 4-Kilo-Hammer gab es für Loris Ritter (Erfurter LAC; 43,18 m) und Gabriel Geitel (LV Gera; 41,26 m). Gegen starke Konkurrenz trat Louis Wimmer (LC Jena) im Speerwurf an. Gleich im ersten Versuch ließ er sein Arbeitsgerät auf die Siegerweite von 53,33 Metern segeln.
Elisabeth Lehnen und Liv-Gretha Kern überwinden neue Höhen
Sie brillierte über 60 Meter: Malina Fromm (Erfurter LAC), die sich im Finale nur Annabelle Lück (SC Magdeburg; 7,64 sec) geschlagen geben musste. Den zweiten Platz veredelte sie mit einer neuen Bestzeit von 7,82 Sekunden. Einen dritten Platz erging sich Lilly Fenner (ASV Erfurt) im 3.000 Meter Bahngehen. Für sie standen 18:18,90 Minuten im Protokoll. Mit neuer Bestleistung zum mitteldeutschen Meistertitel: Elisabeth Lehnen (FSV 1950 Gotha) war mit einer Bestmarke von 1,63 angereist. Diese war dann Geschichte, denn die 15-Jährige überflog 1,67 Meter. Im Weiteren sah dann der dritte Versuch über 1,70 Meter schon recht vielversprechend aus.
Eine neue Bestleistung gab es ebenso für Liv-Gretha Kern (LSV Schmölln) im Stabhochsprung, sie überwand 2,60 Meter und durfte sich am Ende sogar über den Meistertitel freuen. Im Weitsprung traf Finja Hoffmann (Ohrdrufer LV) auf ein starkes Teilnehmerfeld, in dem sie sich als Dritte mit 5,43 Metern behauptete. Sie hatte sogar bis zum sechsten und letzten Versuch auf dem Silberrang gelegen, ehe Elly Pencz (Haldensleber Sportclub) mit 5,47 Metern an ihr vorbeisprang. Im Hammerwurf glänzte die Medaille für Samira Schwarz (LV Gera; 35,08 m) silbern. -sam-