Auf die Plätze, fertig? „Kila“-Finale! Bereits zum dritten Mal gab es ein Kinderleichtathletik-Finale in der Hartwig-Gauder-Halle in Erfurt. Qualifiziert hatten sich die besten 21 Teams der U8, U10 und U12 aus Ost- und Westthüringen durch jeweils zwei Vorentscheide. Kreativ zeigten sich die Team bei ihren Team-Namen. Im Vordergrund standen der Teamgeist und eine Mega-Stimmung. Für gute Laune sorgte Jule - das Maskottchen der Jugend des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV-Jugend).
Eine wahnsinnige Klangkulisse begleitete die Nachwuchsathleten bei der abschließenden Gehstaffel. Es wurde lautstark angefeuert, applaudiert, mitgefiebert und sich gefreut. Egal, ob Erster oder Letzter. An diesem Tag war der Teamgedanke auf oder neben der Tribüne besonders stark zu spüren. Es war ein packender wie mitreißender Schlusspunkt. Doch der Reihe nach.
Von Rennküken bis Turbokäfer
Besonders kreativ zeigten sich die einzelnen Teams bei ihren Namen: Zu lesen waren Schilder mit Ilmenauer Rennküken, Blau-Weiße Turbokäfer, Erfurter Fighter, Power Pumas oder Die flinken Füße. Aufgereiht nach Altersklassen, ein bisschen nervös, aber voller Spannung fieberten die Mannschaften ihren ersten Höhepunkt entgegen. Angesagt von Hallensprecher Lukas Kirchberg liefen die Teams mit ihren selbstgebastelten Schildern vor den Augen ihrer Eltern, Großeltern und Geschwister in die Halle ein.
In der U8 waren es vier, in der U10 acht und in der U12 neun Mannschaften - insgesamt 205 Kinder. „In der U12 haben wir versucht, mit einer Green-Card ein zwölftes Team reinzuschieben. Das hatte aus organisatorischen Gründen nicht mehr geklappt“, bedauerte Marie Klewer als Verantwortliche beim Thüringer Leichtathletik-Verband für die Kinderleichtathletik.
Teamgedanke im Vodergrund
Danach hieß es nochmal Beine lockern und sich warm halten, bevor um 10 Uhr der erste Startschuss beim Sprint ertönte. So gab es für die unterschiedlichen Altersklassen vier bzw. fünf Stationen, die sie nach vorgegebenen Zeitplan nacheinander abliefen. Auf dem Programm standen Sprint im Einzel und als Hindernis-Staffel, beidarmiger Stoß (U8), Medizinballwurf (U10), Kugelstoß (U12), Einbeinhüpferstaffel (U8), Weitsprung-Staffel (U10) und Fünfsprung (U12). Für die U10 und U12 folgte abschließend die Gehstaffel. Vorgegeben waren 11x200 Meter. „Die Gehstaffel ist eine Eigenkreation von uns. Der Deutsche Leichtathletik-Verband sieht 6x600 Meter vor. Wir fanden es schade, dass dadurch nicht alle Kinder hätten mitmachen können. Wir haben es auf eine Runde erweitert mit maximal elf Kindern. Das ist auch die Stärke eines jeden Teams. Einige hatten auch weniger Kinder, da musste ein Kind zweimal ran“, erklärte Marie Klewer.
Einige total fokussiert mit langsamen Schritt, andere recht flott mit teils richtig guter Gehtechnik ausgestattet meisterten die Runde. In jeder Sekunde lautstark angefeuert von ihren Teammitgliedern wie den Tribünengästen – und das wirklich bis zum letzten Geher. Es wurde darauf geachtet, dass keiner rennt. Dafür war eine kleine Strafrunde eingerichtet, die die eine oder andere Entscheidung um den Sieg nochmals spannend machte. Die Halle war förmlich am Explodieren. Auch im Ziel herrschte ein wunderbares Teamgefühl. Da wurden die Köpfe zusammengesteckt, es wurde getröstet oder gejubelt – und viel gelacht. „Die Stimmung war bis zum letzten Moment richtig gut. Ich war sehr zufrieden mit dem Verlauf des Finals, es hatte alles gut geklappt“, sagte Marie Klewer erleichtert und freute sich das ein Ziel erreicht wurde, „alle Kinder hatten Spaß“.
Siegerehrungen mit Überraschung
Mit großer Spannung wurde ein weiterer Höhepunkt erwartet. Nämlich die Siegerehrungen. Bei den Jüngsten siegte der Erfurter LAC (Schnelle Flitzer) vor dem SV Hermsdorf (klein, aber O-ho) und dem LC Jena (Die schnellen Blitze). In der U10 kletterte das Team des KSSV Victoria Weimar-Schöndorf (Schnelle Geparden) auf den ersten Platz. Es folgten der Erfurter LAC (Power Pumas) und der Gothaer LAC (Drei Gleichen Power Kids). Zwei erste Plätze wurden in der U12 vergeben. Punktgleich waren der LC Jena (Bibi & Tina) und der Erfurter LAC (Erfurter Fighter). Die „Blauen Raketen“ des KSSV Victoria Weimar/Schöndorf kam auf Rang drei.
Für die Versorgung des Finals der Kinder-Leichtathletik zeichnete die LG Erfurt mit einem Team aus Vorstandsmitgliedern und Eltern verantwortlich. Es gab reichlich Auswahl: Brötchen, Kuchen, Waffeln, Würstchen und Kaffee. An den einzelnen Stationen sorgten die Kampfrichter des Thüringer Leichtathletik-Verbandes sowie Helfer für einen reibungslosen Ablauf. Sie alle sorgten dafür, dass dieser Tag ein großes Leichtathletikfest für Alle wurde. -sam-