Erfurt: Wenn ein Basketballer Feuer für das Kugelstoßen fängt

In der Hallensaison kam Nachwuchs-Kugelstoßer Lenny Dittmar auf zwei Einsätze. Einer endete mit neuer Bestmarke, der andere mit dem mitteldeutschen Hallen-Meistertitel. Groß jeweils die Unterstützung. Zuletzt von Familie und Trainingspartnerin Carmen Hildebrandt.

Das sportliche Runde begleitet Lenny Dittmar (Big Gotha) durch zwei Sportarten: Basketball und Kugelstoßen. Wenngleich sein Sportlerherz beim Basketball deutlich höher schlägt. „Das ist Leidenschaft. Ich trainiere vier- bis fünfmal in der Woche, habe zwei Spiele am Wochenende und wenn die Zeit für die Kugel da ist, dann nehme ich sie mal in die Hand, was aber eher selten ist“, berichtete Lenny Ditmmar, der das Kugelstoßen als „zweite Sportart hinter Basketball“ sieht. Oftmals muss er sich sogar kneifen, was er dann für Leistungen im Ring abliefert. Bei den Thüringer Hallenmeisterschaften waren es zuletzt 15,24 Meter in der Jugend U18, die er bei den Mitteldeutschen Hallenmeisterschaften in Erfurt nochmals bestätigen wollte.

„Die 15 Meter hatte ich mir schon als Ziel vorgenommen. Nach dem Einstoßen dachte ich, dass ich sie stoße. Dadurch, dass so viele Leute im Teilnehmerfeld waren, war bei mir dann am Ende ein wenig die Energie raus“, resümierte er. Obwohl er sich bis zum vierten Versuch immer steigern konnte. Es standen bis dahin 14,96 Meter im Protokoll. Eine weitere Steigerung in den noch verbliebenen Durchgängen blieb aus. „Mit den ersten vier Stößen war ich ganz zufrieden gewesen. Dafür, dass ich so wenig Training habe, sind die Stöße in Richtung 15 Meter immer super, weil ich die nie im Training richtig stoße. Danach war in den letzten beide Stößen die Spannung einfach raus.“

Trainingsgruppe sorgt für viel Spaß

Enttäuschung? Mitnichten. Die Freude über den Titel überwog beim Sohn des Kugelstoß-Altmeisters Andy Dittmar. „Ich bin sowas von super glücklich, mich mit diesem Titel aus der Hallensaison zu verabschieden. Im Sommer sollen die 15 Meter sicher drin sein.“ Unterstützt wurde er während des Wettkampfs von der Familie und Trainingspartnerin Carmen Hildebrandt (Eisenacher LV). Wenn es die Zeit erlaubt, dann stehen sie zu dritt – Vater Andy, Carmen und Lenny – in der Halle und trainieren. „Es macht definitiv immer viel Spaß mit den beiden, von denen ich sehr viel lernen kann. In so einer Trainingsgruppe stößt es sich natürlich viel besser. Die Motivation ist immer da und die Laune ist gut. Wenn ich nebenbei noch ein paar Tipps bekomme kann, dann ist das immer super“, sagte Lenny Dittmar.

Obwohl das Kugelstoßen bei ihm hinter Basketball an Nummer zwei steht, mache er es trotzdem einfach gerne. Feuer fing er beim Schlossmeeting in Gotha, als er den Profis beim Stoßen interessiert zugeschaut hat. „Es ist einfach so ein Fieber, was einen gepackt hat und nicht mehr loslässt.“ Demzufolge dürfen wir uns auf weitere Einsätze des Korb- äh Weitenjägers freuen. Vielleicht werden es Sommer dann sogar mehr als zwei Einsätze. -sam-