Erfurt: Von Weitenjägern bis zu Überfliegern

Weitenjagd mit Kugel und Streichholz: Nach der Premiere im März 2020 richtete der Eisenacher Heiko Wendorf mit dem ASV Erfurt am Samstag die 2. Auflage des Wurfzweikampfs in der Hartwig-Gauder-Halle in Erfurt aus. Parallel gingen die Stabhochspringer auf Höhenjagd. „Ich bin froh, dass wir die 2. Auflage noch in diesem Jahr durchführen konnten. Im nächsten Jahr wollen wir den ursprünglichen Rhythmus wieder aufnehmen und planen Anfang März die nächste Auflage“, sagte Heiko Wendorf, der sich mit der Resonanz sehr zufrieden zeigte.

Angereist waren 14 Teilnehmer für den Wurfzweikampf, 16 für die erste Auflage des Stabhochsprung-Jugendcups. „Es waren alle Teilnehmer da, die auch gemeldet hatten. Alles verlief sehr entspannt“, berichtete Heiko Wendorf der als Organisator auch selbst zu Kugel und Streichholz griff. Die Veranstalter setzten auf die 2G-Plus-Regel. Starten durfte nur, wer sich zuvor hat testen lassen. Alle Tests fielen negativ aus, so dass beiden Wettkämpfen nichts mehr im Wege stand.

Zunächst wurden Weiten im Kugelstoßen vermessen. Begeistert zeigte sich Heiko Wendorf ob der Leistung von Johann Drilltzsch (LC Jena), der die 6-Kilo-Kugel in der U20 auf 16,44 Meter wuchtete. In der M14 stieß Paul-Maximilian Hesse (HSG Nordhausen) erstmals mit der 4-Kilo-Kugel auf glatte 10,00 Meter. In den Seniorenklassen starteten Dominik Lewin (LV 90 Erzgebirge; 13,46 m), Ralf Mordhorst (LAC Lübeck; 13,03 m), Christian Reich (SC Siemensstadt Berlin; 9,17 m), Reiner Riedel (SSC Vellmar 1973; 8,85 m) und Holger Fromm (ISV Olympic Erfurt; 7,94 m). Lediglich zwei Athletinnen fanden sich in der Ergebnisliste wieder. Aus dem hohen Norden reiste Janne Petersen-Feddersen (Bredtstedter TSV; 11,06 m) an. Ein Heimspiel hatte Lina Abicht (LG Erfurt). In der W15 standen 9,97 Meter im Protokoll.

Zu diesen Weiten gesellte sich noch eine zweite. Nämlich die aus dem anschließenden Streichholz-Weitwurf. Für die drei Besten aus dieser Disziplin sollte es noch eine Überraschung geben. Diese Idee hatte Richard Debuch. Mit Unterstützung der Erfurter Sportbetriebe wurde ein Streichholz-Pokal angefertigt und an die drei besten Streichholz-Weitwerfer übergeben. „Neue Rekorde gab es nicht, aber dennoch sehr gute Leistungen“, sagte Heiko Wendorf lächelnd. Er ließ sein kleines Arbeitsgerät am weitesten fliegen. In der sechsten und letzten Runde segelte es auf 15,10 Meter. Den zweiten Rang belegte Tom Flöter (ASV Erfurt; 13,50 m) vor Ralf Mordhorst (13,40 m).

In der Gesamtwertung aus Kugel und Streichholz-Weitwurf ging der Sieg an Johann Drilltzsch (28,94 m). Auf den weitere Plätzen folgten Heiko Wendorf (26,86 m), Ralf Mordhorst (26,43 m), Dominik Lewin (25,46 m) und Tom Flöter (24,91 m). „Wir hatten für jeden unserer Teilnehmer einen kleinen Preis, keiner fuhr mit leeren Händen nach Hause“, sagte Heiko Wendorf, der sich über die reibungslose Durchführung erleichtert zeigte.

Parallel lief die Konkurrenz im Stabhochsprung von der Jugend bis zu den Senioren. Nah an ihre Freiluft-Bestleistung sprang Nora Fricke (ASV Erfurt) heran. Mit 2,70 Meter blieb die U18-Athletin nur zwei Zentimeter unter ihrer Bestmarke. Ebenso wie Loki Herrmann (SG Vorwärts Frankenberg; 2,50 m), er startete in der Jugend M14. Ihre Bestleistung steigerte Mia Kirchner (ASV Erfurt; W15) auf 3,00 Meter. In der Jugend W14 standen für Charlotte Kroß (SV 1988 Mühlhausen) 2,60 Meter im Protokoll. Den Cup nutzten ebenso einige Senioren wie Sven Goos (SV 1988 Mühlhausen; 2,70 m), Wolf-Dietrich Roehr (SV Sömmerda; 3,00 m) oder Bernd Kügler (ASV Erfurt; 2,20 m).

„Nach dem Wettkampf blieb noch etwas Zeit für Gespräche. Die Stabhochspringer griffen zwischendurch mal zu den Streichhölzern und ließen diese durch die Halle fliegen. Es war ein schönes Miteinander. Jedem war der Dank ins Gesicht geschrieben“, freute sich Heiko Wendorf, der im Übrigen im neuen Jahr für den ASV Erfurt starten wird. Sowohl in der Leichtathletik wie auch im Rasenkraftsport. -sam-

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