Erfurt: Umgang mit Stress

Der dritte Teil der High-Five-Serie „Wissen nach Fünf“ des Thüringer Leichtathletik-Verbandes beschäftigte sich mit dem, was in unseren Köpfen vorgeht. „Was bedeutet Stress?“, lautete eine Frage, die auch bereits in den ersten beiden Modulen aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet wurden.

Im ersten Teil ging es darum zu erkennen, wie unsere Füße unter (Stress-)Belastung funktionieren und unterstützt werden können. In Teil zwei war der körperliche Stress vordergründig, den es gilt mit gezielten Maßnahmen der Regeneration (Wasser/Entspannung) abzubauen. Diese Module konnten jeweils Online stattfinden und erreichten im Schnitt ca. 70 Teilnehmer. Aufgrund der Komplexität und dem Wunsch der Expertin entsprechend, fand nun der dritte Teil in einer kleinen Gruppe statt, um die Inhalte interaktiv und im Dialog zu vermitteln. Angedacht war je ein Teil in Erfurt und einer in Jena. Der Teil in Jena konnte leider nicht stattfinden.

In einer ersten Ausführung zeigte Dipl.-Psychologin und DOSB-Sportpsychologin Nadine Athenstedt die Funktionsweise unseres Gehirns anhand des Stressmodels nach Lazerus auf. Dabei ging sie auf individuelle Bewertungsmuster ein, wie werden Situationen beurteilt, welche Rolle spielen gewisse Umweltfaktoren und wie hängt das mit körperlichen Symptomen zusammen. Rückfragend an die Schüler, was ihnen im Alltag denn Stress bereite, wurden Dinge genannt wie beispielsweise Terminstress, Pünktlichkeit, Arbeitsumfang in Schule und Training.

Auf die Frage wie jeder selbst mit Stress umgeht, gaben die Schüler an: „Zeit gewinnen zu wollen“ und „etwas Struktur zu erarbeiten um die anstehenden Aufgaben Stück für Stück zu bewältigen“. Auf der Basis dieser interaktiven Eindrücke wurden anschließend Möglichkeiten aufgezeigt, auf welchen Wegen Stressbewältigung wissenschaftlich begründet funktionieren kann.

Hierbei ging es primär um sogenannte Copingstrategien (Umgehen mit Stress). Es geht um den Einfluss der Gedanken und die emotionale Seite von Stress. Beispiele für konstruktive wie positive Gedanken sind: sich selbst ermutigen, positive Selbstgespräche (Das kann ich gut,…) und unwichtiges benennen (z.B. die ungeliebte Außenbahn).

Unter emotionalen Gesichtspunkten gilt hervorzuheben: Situationen zu akzeptieren wie sie sind (Wetterbedingungen/ Stärke des Anderen) sowie Verständnis für Situationen aber auch Personen ermitteln. Zusammenfassend wurden folgende Ansätze dargestellt: Stress identifizieren, Zeitmanagement, Tagesstruktur schaffen, Prioritäten und angemessene Ziele setzen sowie positive Gedanken.

Nach einem langen Schul- und Trainingstag war es am Ende des Vortrages an der Zeit die körperliche Seite der Stressbewältigung zu erfahren. Dazu wurde ein „Body Scan“ auf der Basis eine Körperreise durchgeführt, wobei die Schüler mit Ihren Gedanken bewusst in Ihre Muskeln vordrangen, diese vollständig spürten und aktiv entspannen lernten. Die Expertin las' dazu eine Geschichte vor, die den Gedanken einen Leitfaden darboten. Weitere Möglichkeiten zur Körperwahrnehmungsschulung und Stressreduktion bieten das Yoga, Qi Gong oder die Meditation. -Lars Borrmann/sam-

Rückblick Regneration

Rückblick Füße und richtiges Schuhwerk