Ein Wettkampf ohne Hindernisse: Martin Grau startet am Wochenende bei den Team-Europameisterschaften im polnischen Chorzow. Nominiert wurde der 29-Jährige für die 3.000 Meter. „Ich wäre natürlich lieber über die 3.000 Meter Hindernis gestartet, aber das konnte ich nicht. Das Startrecht ist dem amtierenden deutschen Meister vorbehalten – und das ist Karl Bebendorf“, erklärt Martin Grau.
Auf der Suche des Deutschen Leichtathletik Verbandes nach einem Läufer im Langstreckenbereich wurde er bei Martin Grau (Top Team Thüringen) fündig. Wenngleich er angesichts seiner bisherigen Leistungen nicht an erster Stelle stand. „Ich stand trotzdem relativ weit oben, weil ich durch meine Hallenleistung positiv aufgefallen bin, und die 3.000 Meter Hindernis sind nicht so weit weg von den 3.000 Meter flach. Dementsprechend wurde ich nominiert.“
Auch wenn die Nominierung nicht über seine Paradedisziplin erfolgte, sieht Martin Grau den Start dennoch positiv. Noch dazu eine Woche vor den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig (5./6. Juni). „Die 3.000 Meter passen als Tempospritze, als sehr gutes Wettkampftraining eigentlich ganz gut rein.“ Und dafür will er insbesondere auf den letzten zwei, drei Runden seine Stärke ausspielen, eine schnelle Schlussrunde laufen und den einen oder anderen Läufer einkassieren.
Mit einer Prognose bezüglich der Zeit hält er sich bewusst bedeckt. „Das ist schwer zu sagen, weil man nicht weiß, was bei einer Team-EM passiert. Es kann sehr langsam oder schnell werden. In meinem Feld tippe ich eher auf ein langsames Rennen und einen langen Endspurt. Das würde mir gelegen kommen. Genau das will ich probieren und kann ich auch“, sagt Martin Grau und sieht seinem internationalen Start mit voller Vorfreude entgegen. „Ich bin ganz gespannt, freue mich auf die Team-EM und den Wettkampf.“ -sam-
