Erstmalig fand am vergangenen Samstag eine NK2-Regionalmaßnahme mit rund 50 Nachwuchsathletinnen und -athleten aus den drei Landesverbänden Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt in Erfurt statt. Gefüllt war der Tag mit Trainingseinheiten in den jeweiligen Disziplingruppen, einem gemeinsamen Mittagessen, drei informativen Vorträgen und einer abschließenden Trainingseinheit. Die Rückmeldungen auf diesen Tag fielen fast durchweg positiv aus.
Im Vorfeld dieser Maßnahme stand bei TLV-Leistungssportkoordinator Willi Mathiszik der Gedanke, etwas für den NK2-Kader machen zu wollen. Der NK2-Kader ist die erste Stufe des Bundeskaders. Ebenso wie für herausgehobene Landeskader der Jahrgänge 2007 und 2008, die in diesem oder nächsten Jahr diese Stufe erreichen könnten. In einem Gespräch mit den Leitenden Landestrainern aus Sachsen (Sven Vesmanis) und Sachsen-Anhalt (Melanie Schulz) wurde aus dem Gedanken ein Lehrgangstag, der nun erstmals am vergangenen Samstag in Erfurt durchgeführt wurde.
Angereist waren rund 50 Athletinnen und Athleten aus den drei Landesverbänden, die an jenem Tag in ihren jeweiligen Disziplinen wie Sprint, Hürde, Wurf, Sprung sowie Laufen und Gehen gearbeitet haben. Die Trainingseinheiten am Vor- und Nachmittag wurden von Nachwuchs-Bundestrainern wie Rico May und Alexander Fromm, Jens Hoyer als ehemaliger Nachwuchs-Bundestrainer, DLV-Bundesstützpunktrainer Christoph Müller sowie hauptamtlichen Landestrainern wie Tobias Schneider geleitet. „Die Athleten haben ein wirklich gutes Training absolviert. Leider haben einige Athleten im Vorfeld krankheitsbedingt absagen müssen, so dass die Teilnehmerzahl an diesem Tag hätte noch höher ausfallen können“, sagte Rico May.
Ein infrimativer wie lehrreicher Tag
Nach einem gemeinsamen Mittagessen im Erfurter Sportgymnasium warteten drei informative Vorträge auf die anwesenden Athleten wie Trainer. Eröffnet wurde die Vortragsreihe von Willi Mathiszik, der über die Kaderpyramide sowie die Kaderstruktur im Deutschen Leichtathletik-Verband und den einzelnen Landesverbänden sprach. Dem schloss sich ein Vortrag von Alexander Fromm an. Das Kernthema war die Nationalmannschaft. Er ging den Fragen nach, was bedeutet es in der Nationalmannschaft zu sein, wie kommt man überhaupt da rein und wie kommt man zu internationalen Meisterschaften. Speerwurf-Olympiasieger Thomas Röhler sprach als dritter Referent über den Weg vom Landeskader zum Leistungssportler und Olympiasieger. „Er hat dabei viel aus seinem eigenen Leben erzählt. Das war schon sehr interessant für die Sportler. Außerdem hat er die Thematik der sozialen Medien aufgegriffen“, berichtete Rico May.
„Der Vortrag von Thomas war einfach genial. Wenn man in die Gesichter der Kinder geschaut hat, dann haben fast alle mit strahlenden Augen dagesessen. Nicht nur weil der Referent Thomas Röhler hieß, sondern weil der Inhalt stark war“, sagte Willi Mathiszik. Den Vorträgen schloss sich die abschließende Einheit am Nachmittag an. Es wurde wie bereits am Vormittag in den jeweiligen Gruppen gearbeitet. „In der Wahrnehmung der Trainer haben die Athleten einen sehr kurzweiligen Tag erlebt und verbracht. Die Rückmeldungen der Sportler waren durchweg sehr gut. Es war rauszuhören, dass sie sich solche Maßnahmen häufiger und länger mit einer Übernachtung wünschen“, gab Rico May das Stimmungsbild wieder.
Nach diesem informativen wie lehrreichen Tag war das Aufatmen bei den Organisatoren groß. Im nächsten Jahr soll dieses Format fortgesetzt werden. -sam-