Dresden: DSC-Meeting bringt schnelle Zeiten und Normerfüller

Recht vielversprechende Zeiten trommelten die Thüringer Nachwuchsathleten am Sonntag beim DSC-Meeting in Dresden auf die Bahn. Mit ihren Topzeiten nahmen Karl Geburek und Matthes Liek sogar die Spitzenplätze in der deutschen Jahresbestenliste in ihren jeweiligen Altersklassen und Disziplinen ein.

Die Trainer waren sich einig: „Das Meeting in Dresden war ein schöner Wettkampf.“ Schön wie erfolgreich. Als Standortbestimmung nutzen Kevin Bucha (LC Jena) und David Krivan (LC Jena) ihre Starts über 100 Meter. Während Kevin Brucha nach seinem Vorlauf und 11,24 Sekunden auf das Finale verzichtete, stand David Krivan gleich zwei Mal an der Startlinie. Im Finale konnte er seine Vorlaufzeit (11,27 sec) auf 11,20 Sekunden verbessern. Erstmals in der Freiluftsaison startete Florian Näbelung (LC Jena) über die Männerhürde. Mit 14,65 Sekunden erfüllte er als U20-Athlet die B-Norm für die Deutschen Meisterschaften in Kassel (8./9. Juli) und den Richtwert für die U23-DM in Göttingen (1./2. Juli). „Im Endlauf bekam er technische Schwierigkeiten“, hatte sein Trainer Rico May beobachtet, so dass es zu keiner Verbesserung seiner Vorlaufzeit kam. Sein Schützling wurde in 14,74 Sekunden Zweiter.

Gleich fünf DM-Normerfüller nahm Enrico Aßmus wieder mit zurück nach Erfurt. Das Augenmerk galt den 2.000 Meter Hindernissen. In der U20-Wertung lief Fabio Schönfeld (Erfurter LAC) in 6:12,76 Minuten auf den zweiten Platz und erfüllte sogleich den Richtwert für die Deutschen Jugendmeisterschaften in Rostock (21. bis 23. Juli). Nur knapp drüber blieb Ben Frerichs (Erfurter LAC; 6:17,86 min). Einen starken Eindruck über die Hindernisse hinterließ Karl Geburek (ASV Erfurt), der sich mit seinem Erfolg in der U18-Wertung in 6:06,88 Minuten an die Spitze der deutschen Jahresbestenliste setzte. „Er blieb zum Einstieg nur eine Sekunde über seiner Bestzeit. Für den ersten Wettkampf war das schon sehr gut. Dabei ist er auch knapp an die EYOF-Norm von 6:00,00 Minuten herangereicht“, sagte sein Trainer Enrico Aßmus. Weiterhin konnten Jonathan Enders (1. TSV Bad Salzungen 1990; 6:18,42 min) sowie die Premierenstarter über 2.000 Meter Hindernis Severin Benischke (Erfurter LAC; 6:25,86 min) und Aaron Lautenschläger (LV Einheit Greiz; 6:26,03 min) die Meisterschafts-Norm für Rostock abhaken.

Matthes Liek mit Spitzenzeit über 100 Meter

Den Tagessieg im Weitsprung sicherte sich Paul Eichelkraut (LC Jena/U18), der seine gute Form mit 6,75 Meter bestätigte. Dritter wurde Max Arnold (LC Jena; 6,45 m/U18), der auch in einer technischen Disziplin glänzte. Im Speerwurf verbesserte er seine Bestleistung auf 44,72 Meter und wurde Zweiter. Für den Erfurter LAC startend, aber am Jenaer Stützpunkt trainierend, tut Felix Wolff, der im Weitsprung mit 6,22 Metern Fünfter wurde. Das A-Finale über 100 Meter erreichte Paul Eichelkraut, der sich dort auf 11,45 Sekunden steigern konnte. Über 200 Meter stoppte die Uhr nach 23,58 Sekunden. Das B-Finale über 100 Meter hatten Matthes Liek (Erfurter LAC) und Hannes Spee (Eisenacher LV) erreicht. Matthes Liek gehört der Altersklasse M14 an und trat gegen größtenteils zwei Jahre ältere Athleten an. Er wurde mit persönlicher Bestzeit von 11,46 Sekunden Zweiter, Hannes Spee erreichte in 11,66 Sekunden den sechsten Rang.

Nick Klenert (LC Jena) stand vor seinem ersten Rennen im zweiten U18-Jahr über die 110 Meter Hürden. „Er war im vergangenen Jahr an gleicher Stelle schwer gestürzt und hatte sich dabei die eine Hand gebrochen, die andere verstaucht. Seither hat er kein Hürdenrennen mehr bestritten. Für ihn war dies das erste Freiluftrennen über 110 Meter, was er ins Ziel gebracht hat“, erklärte Rico May. Als Vorlaufschnellster in 14,34 Sekunden sowie mit einem großen Q stand er im Finale, wo er in 14,92 Sekunden Dritter wurde. „Er war mit seinem Knie sehr stark gegen mehrere Hürden geknallt, das hatte ihn dann so aus dem Rhythmus gebracht, dass keine bessere Zeit mehr rausgekommen war. Ich bin erstmal froh, dass er wieder fit ist. Das Ziel für den Sommer ist die EYOF-Norm von 13,95 Sekunden. Ich traue ihm das durchaus zu. Aber dafür braucht es noch ein paar Rennen“, sagte Rico May.

Aspasia Winkler bleibt cool

Doppelstart für Aspasia Winkler (LC Jena/U18), die mit 5,21 Metern den Weitsprung als Fünfte beendete. Sechste wurde Leni Hildebrandt (Apoldaer LV 90; 5,18 m). Nach einigen Fehlversuchen im Dreisprung blieb Aspasia Winkler ganz cool und übersprang im sechsten und letzten Versuch mit 11,61 Metern die Dreisprung-Norm für Rostock. Das B-Finale über 100 Meter erreichte Maria Schröder (LC Jena), die ihr Vorlaufzeit von 13,17 Sekunden mit 13,18 Sekunden bestätigte. Auf neuem Terrain probierte sich Sandrine Hilke (1. SV Gera) aus. Sie startete über 2.000 Meter Hindernis und kam in 8:01,53 Minute als Erste ins Ziel.

In der Jugendklasse U16 setzte sich Colin Schäfer (ASV Erfurt) im Sprintfinale mit 11,97 Sekunden durch. Trotz recht zügigem Gegenwind (-1,6 m/s) lieferte Felix Wolff (Erfurter LAC) einen starken Auftritt über die 80 Meter Hürden ab. Er erfüllte in 11,39 Sekunden die Norm für die U16-DM in Stuttgart (29./30. Juli). Gleich drei junge Erfurterinnen erreichten das Finale der U16 über 100 Meter: Schnellste des Trios war Sandra Bauerfeind (13,30 sec) als Dritte, Malina Fromm wurde in 13,40 Sekunden Fünfte und Kimberly Fritz (13,64 sec) Sechste. Letztere war die Schnellste im Hürdensprint, den sie mit 12,65 Sekunden als Zweite abschloss. Dritte wurde Sandrin Czogalla (Erfurter LAC; 12,86 sec) vor Malina Fromm (13,25 sec). Den Tagessieg über 300 Meter Hürden verbuchte Sandrin Czogalla in 46,61 Sekunden für sich. -sam-

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