DM-Vorschau: Willi Mathiszik: „Masse mit Klasse“

Nach den Deutschen Meisterschaften in Braunschweig ist vor den Deutschen Meisterschaften der U18/U23 in Mönchengladbach, die in dieser Form am kommenden Wochenende (5. bis 7. Juli) erstmalig stattfinden. Knapp 50 Thüringer Athleten haben dafür gemeldet – von Goldhoffnung bis zum DM-Neuling ist wirklich alles dabei. Für die U18-Talente ist es die letzte Chance, um sich für die U18-Europameisterschaften in Banska Bystrica zu qualifizieren.

Im Vorjahr hatten die Junioren (U23) ihre große Bühne in Göttingen für sich allein, die Jugend U18 startete mit der U20 in Rostock. Jetzt wurden die Altersklassen U23 und U18 zusammengelegt. In diesem Sommer gibt es den sportlichen „Doppelpack“ erstmals in Mönchengladbach. Für Thüringen sind 49 Athleten gemeldet. Nicht dabei sind die Geher, sie werden erst Ende Juli bei den Deutschen Meisterschaften der Jugend U20/U16 in Koblenz ins Meistergeschehen eingreifen.

Große Bandbreite: von DM-Neuling bis Goldhoffnung

„Wir haben eine große Menge an Athleten insbesondere in der Jugend U18 am Start, das freut mich sehr und macht mich sehr stolz. Dabei ist das Gros auf die Jungs verteilt. Uns zeichnete in den vergangenen Jahren eher die Klasse aus, jetzt haben wir Masse gepaart mit Klasse“, sagt TLV-Leistungssportkoordinator Willi Mathiszik. Die Spanne der Talente reicht vom DM-Neuling bis zur Goldhoffnung. Als Titelverteidiger über 3.000 Meter Hindernis in der U23 startet Robin Müller (LC Top Team Thüringen). Bei ihm ist das klare Ziel: Titelverteidigung.

Sein Potenzial im Weitsprung hatte Kevin Brucha (LC Jena) am zurückliegenden Wochenende in Braunschweig mit Einstellung seiner Bestleistung von 7,68 Metern bereits angedeutet. In der U23-Konkurrenz greift auch er nach einer Medaille. Darüber hinaus gibt es noch zwei, drei Athleten wie beispielsweise Sprinter Felix Jahn (LC Jena), Hochspringer Cedric Spieß (Erfurter LAC) oder Siebenkämpferin Serina Riedel (TSV Zeulenroda), die ebenfalls in die Medaillenentscheidungen eingreifen können. Starten wird Serina Riedel über 100 Meter Hürden und im Weitsprung. „Sie befindet sich im Aufwind. Ich habe mich sehr über ihre Mehrkampfleistung gefreut und dass sie nach ihrer Verletzung am Stützpunkt in Halle/Saale angekommen ist“, sagt Willi Mathiszik.

Jugend U18 steht im besonderen Fokus

Besonderer Fokus liegt auf der Jugend U18, die um die Last-Minute-Tickets für die U18-EM in Banska Bystrica (Slowakei; 18. bis 21. Juli) kämpft. Den Standard erreicht hat Hürdensprinterin Aurora Klotz (LC Jena). Eine starke Entwicklung hat Mika Dedekind (LC Jena) genommen, er blieb bisher nur hauchdünn (eine Hundertstelsekunde) über der Norm für die U18-EM über 100 Meter. Er reist mit einer Bestzeit von 10,76 Sekunden an.

Im Weitsprung gelang Jakob Hüttner (LC Jena) beim Landesfinale „Jugend trainiert für Olympia“ in Ohrdruf der ganz große Sprung auf 7,20 Meter. Mit dieser Weite übersprang er zwar die Norm (7,10 m), diese zählt aber für eine EM-Qualifikation nicht. Es war bisher sein einziger Sprung über die 7-Meter-Marke, zuletzt näherte er sich der Marke immer mehr an. Für eine Überraschung in Richtung Podest könnte auch Aspasia Winkler (LC Jena) sorgen, sie ist im Drei- und Weitsprung gemeldet.

„Ich freue mich zudem auf die Werfer und gespannt, was das kommt“, zeigt sich Willi Mathiszik hoffnungsvoll. Eine weitere Medaillenhoffnung gibt es mit Andor Rik Schumann (Erfurter LAC) über 800 Meter. Er gehört zum jüngeren U18-Jahrgang, reist als Dritter der Meldeliste an. Reichlich Selbstvertrauen takte der 16-Jährige zuletzt mit der Jugendstaffel (U20) des Team Thüringen über 3x1.000 Meter am zurückliegenden Wochenende in Braunschweig, als er mit Fabio Schönfed (Erfurter LAC) und Karl Geburek (ASV Erfurt) Bronze holte. -sam-

Morgen folgen separate Vorschauen zur U18 und zur U23......