Zwei Altersklassen, eine DM: In Mönchengladbach werden am kommenden Wochenende (5. bis 7. Juli) die Meistertitel in der U18 und U23 vergeben. Abschließend folgt die Vorschau der Junioren. Einige schnupperte bereits am zurückliegenden Wochenende in Braunschweig DM-Luft und sind jetzt bei ihrem Saisonhöhepunkt umso mehr gefordert.
Einen besonderen Moment erlebten Johannes Fleischer und Friedrich Dietz (beide Erfurter LAC) in Braunschweig, als sie mit der Erfurter Sprintstaffel um Julian Wagner und Luis Brandner vor einer stimmungsvollen Kulisse den fünften Platz belegten. Das war ein schönes Highlight. Nun folgt ihr zweiter wie letzter DM-Start. Umso größer wäre die Freude, wenn nicht im Vorlauf über 100 Meter schon Schluss ist, und sie ein zweites Mal starten könnten. „Das Halbfinale wird schwer, aber sie sollen diese DM einfach genießen“, sagt ihr Trainer Tobias Schneider. Für Friedrich Dietz geht es dann über 200 Meter um eine gute Zeit.
Felix Jahn: Medaille über 200 Meter in Reichweite
200 und 400 Meter oder nur 200 Meter? Dieser Tage musste sich Felix Jahn (LC Jena) festlegen, wie die Marschroute für Gladbach aussieht. „Mit seiner guten Form über 200 Meter wäre auch eine Medaille in Reichweite“, sagt Trainer Rico May, dem die zwei tollen DM-Rennen seines Schützlings in Braunschweig hoffnungsvoll stimmen. Gemeldet über 5.000 Meter ist Anton Saar (Erfurter LAC), der versuchen wird seine Bestzeit nochmals anzugreifen und sich weiter nach vorn zu platzieren als die gemeldete Leistung.
Vor seinem vorerst letzten Wettkampf der Saison steht Florian Näbelung (LC Jena) im Hürdensprint. „Florian will es besser machen als noch zuletzt in Braunschweig. Das Ziel ist, wie im vergangenen Jahr den Finallauf zu erreichen und sich nochmal zu steigern“, hofft sein Trainer Rico May auf einen versöhnlichen Abschluss. Vier Athleten stellt Enrico Aßmus über 3.000 Meter Hindernis. Der Top-Favorit ist Robin Müller (LC Top Team Thüringen), der seinen Titel verteidigen soll. Dazu kommen aus der Trainingsgruppe Karl Geburek (ASV Erfurt), Fabio Schönfeld und Felix Höfer (beide Erfurter LAC). Angepeilt werden Platzierungen in den Top 10.
Kevin Brucha weiterhin im Aufwind
Als DM-Vierter startet Cedric Spieß (Erfurter LAC) in die Konkurrenz der Hochspringer. „Er ist momentan sehr sicher, was die Höhe von 2,00 Metern betrifft. Die Medaillen werden im höheren Bereich vergeben. Wenn eine Medaille, so denkt es Rico May, muss eine Höhe im Bereich von 2,04 bis 2,06 Meter überwunden werden. Bei den Landesmeisterschaften in Gotha hatte sich Finn Friedrich (WSSV Suhl 1990) verletzt, woran er immer noch ein wenig laboriert. „Er wurde viel behandelt und wollte es sich nicht nehmen lassen, in Mönchengladbach zu starten. Bei ihm ist es aktuell eine Wundertüte, was für eine Leistung rauskommt“, sagt Rico May.
Ein weitere Medaillenhoffnung ist Kevin Brucha (LC Jena), der in Braunschweig mit 7,68 Metern das Podest knapp verpasste. Wenngleich sein weitester Versuch im Weitsprung ungültig gegeben wurde. Aber der Wettkampf gibt ihm noch mehr Selbstvertrauen für die U23-DM, wo der nächste Schritt folgen soll. Auf den letzten Drücker sprang Tom Flöter (ASV Erfurt) auf den DM-Zug im Hammerwurf auf. Bei einem Meeting in Halle/Saale übertraf er die DM-Norm. Aktuell zeigt die Formkurve nach oben, so dass eine weitere Steigerung zu erwarten ist. Für ihn ist es das erste U23-Jahr, wo er sich mit dem schwereren Gerät behauptet hat. Im Speerwurf wartet hochkarätige Konkurrenz auf Josh Anhalt (LC Jena), der als Neunter gemeldet, und seine Bestmarke von 65,15 Metern angreifen muss, um den Endkampf zu erreichen.
Marlene Körner mit Hauptfokus über 200 Meter
Nach ihrem Kurzauftritt bei der Aktiven-DM gilt es für Marlene Körner (LC Top Team Thüringen) nun zu punkten. Sie wird über 100 und 200 Meter starten. Der Fokus liegt auf der längeren Sprintstrecke. „Sollte sie im Vorlauf über 100 Meter persönliche Bestzeit laufen, dann entscheiden wir spontan, ob es für sie über 100 Meter weitergeht“, sagt ihr Trainer Tobias Schneider. Der Sonntag ist wichtig, wo eine Medaille über 200 Meter möglich ist.
In diesem Sommer hat sich Marie Schröder (LC Jena) über 100, 200 und 400 Meter mit ihren Zeiten gut steigern können. Qualifiziert hat sie sich über 400 Meter. „Sie soll einen guten Vorlauf machen und Erfahrungen bei einer DM sammeln, um die Abläufe für die U20-DM in Koblenz zu üben. Für sie ist es das erste U20-Jahr. Ich bin stolz darauf, dass sie sich qualifiziert hat“, erklärt Rico May. Über ein wenig mehr DM-Erfahrung verfügt Anna Amalie Riechel (LG Ohra Energie), die sich über 400 Meter qualifiziert hat. Für sie gilt ebenso: Bestzeit angreifen und schauen, ob sie sich vielleicht noch einige Plätze nach vorn laufen kann.
Zwei statt sieben Disziplinen: Serina Riedel gefordert im Hürdensprint und Weitsprung
Ein richtig starkes wie schnelles Feld erwartet Serina Riedel (TSV Zeulenroda) über 100 Meter Hürden. Aktuell nimmt die Siebenkämpferin mit 14,09 Sekunden einen guten Mittelfeldplatz ein. Ihre Meldeleistung im Weitsprung mit 6,35 Metern hat sie unter die Top 5 gebracht. Wie es dann am Wettkampftag ausschaut, ist von unterschiedlichen Faktoren wie Wetter und Wind abhängig. Über 3.000 Meter Hindernis ist Anastasia Tronicek (Erfurter LAC) mit einer Zeit von 11:41,40 Minuten gemeldet. Für sie wird es darum gehen, ihre Bestzeit anzugreifen. Das Feld führt die frischgebackene Deutsche Meisterin Olivia Gürth (Silvesterlauf Trier) an.
Im Hochsprung stehen sieben Athletinnen auf der Meldeliste, eine davon ist Annabell Recke (LC Jena), die versuchen will, in den Bereich von 1,76 Meter zu springen. „Sie ist momentan körperlich und mental gut drauf“, sagt ihr Trainer Rico May. Die Deutschen Meisterschaften in Braunschweig hat Kugelstoßerin Chantal Rimke (LC Jena) ausgelassen, um eine längere Vorbereitungsphase zu starten. Da sie sich im letzten U20-Jahr befindet, kann sie ganz ohne Druck in die U23-Konkurrenz starten. Ihr Hauptfokus liegt auf der Jugend-DM Ende Juli in Koblenz. -sam-
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