DM-Doppel, die Zweite: Nach den nationalen Titelkämpfen in der Jugend U23 und U18 folgen am kommenden Wochenende die Entscheidungen in den Altersklassen U16 und U20. Integriert sind die Geh-Wettbewerbe in allen Jugend-Altersklassen. Ausgetragen werden die Deutschen Meisterschaften in Koblenz (26. bis 28. Juli). Zunächst blicken wir auf die U16-Talente: Zu den Medaillenhoffnungen zählen unter anderem Tim Wehner, Malina Fromm und die Erfurter Sprintstaffel.
Für TLV-Leistungssportkoordinator Willi Mathiszik zählt Tim Wehner (LAV Elstertal Bad Köstritz) mit zu den Medaillenhoffnungen. „Hinter ihm liegt eine starke Saison mit vielen persönlichen Bestleistungen. Er startet über 100 Meter und 80 Meter Hürde, da sollte sicherlich eine Medaille möglich sein“, freut er sich auf den Auftritt des jungen Athleten. Zweimal die Woche trainiert Tim Wehner bei Max Otto Strobel in Jena. „Er hat die Tage fokussiert trainiert. Für ihn ist es die erste richtige DM, auch zum Kennenlernen. Er soll die Leitung erbringen, die er beständig im Vorfeld gezeigt hat“, sagte Max Otto Strobel. Mit vorn dabei über 100 Meter ist Matthes Liek (Erfurter LAC), der ein Finalkandidat ist. Für Colin Schäfer (ASV Erfurt) und Til Fiedler (ZSG Grün-Weiß Waltershausen) geht es darum, ihre Bestzeiten anzugreifen.
Starke wie schnelle Konkurrenz
Große Hoffnungen liegen auf der Staffel über 4x100 Meter: Mit der zweitbesten Zeit ist die Startgemeinschaft Team Erfurt II mit Matthes Liek, Colin Schäfer, Jannis Ole Gratz sowie Felix Messerer gemeldet. Im Hürdensprint ist Tim Wehner als Zweiter gemeldet. Kommt er gut durch den Hürdenwald, ist auch dort eine Medaille realistisch. Über zwei Stadionrunden greift Emil Schönberg (Erfurter LAC) an. „Er hat eine schöne Form, und ein neues Niveau im Training aufgebaut“, sagt sein Trainer Enrico Aßmus, der auf ein Steigerung seiner bisherigen Bestzeit hofft. Mittendrin im Feld über 300 Meter Hürden ist Constantin Hilke (LV Gera), der ebenfalls seine bisherige Bestzeit angreifen möchte.
Acht Teilnehmer sind im Hochsprung gemeldet. Einer davon ist Eric Schlesier (TSV Zeulenroda), der zwar mit 1,80 Meter als Achter gemeldet ist, aber der Abstand zum Zweiten nur vier Zentimeter (1,84 m) beträgt. Im vorderen Feld der Weitspringer hat sich Matthes Liek mit seiner Meldeleistung von 6,47 Meter platziert. Das Mindestziel ist der Endkampf. Doppelstart bei Loris Ritter (Erfurter LAC), der mit Diskus und Hammer auf Weitenjagd gehen wird. „Loris hat eine sehr gute Leistung mit dem Diskus anzubieten. Damit wäre er vor zwei Jahren Deutscher Meister geworden“, weiß sein Trainer Tobias Schrock. Doch dieser Jahrgang hat es in sich, er präsentiert sich leistungsstärker und Loris Ritter wird es richtig schwer haben, überhaupt um das Podest mitzuwerfen. „Viele Jungs haben noch bessere Leistungen anzubieten. Er muss schon in den Bereich seiner Bestleistung werfen, wenn er den Endkampf erreichen möchte.“
Thüringer Wurfasse mit Potenzial für Endkampf
Gleiches gilt für ihn im Hammerwurf, wo er zum oberen Mittelfeld gehört. „Hammerwurf ist technisch eine schwierige Disziplin. Er hat dort eine vernünftige Konkurrenz, wenn er in seinen Bestleistungsbereich wirft, dann sollte das Finale drin sein“, sagt Tobias Schrock. Im Speerwurf hat sich Louis Wimmer (LC Jena) qualifiziert. „Er kommt so ein bisschen aus einer Krankheit, für ihn geht es sicherlich darum, seine Bestleistung anzugreifen und den Finaleinzug. Für die jungen Athleten ist es oftmals ein erstes Luft schnuppern, wie diese nationalen Meisterschaften ablaufen“, sagt Max-Otto Strobel, der mit Sixten Haak als Wurftrainer eng zusammenarbeitet.
Nicht mal eine Woche liegt zwischen dem Abschluss der U18-Europameisterschaften und der Jugend-DM: Nach seinem Debüt im Nationaltrikot greift Matti Schmidt (Erfurter LAC) im Bahngehen über 5.000 Meter an. Er startet in der U18, und zählt mit zu den Medaillenhoffnungen „Matti kommt von der U18-EM, er hat dort viele Erfahrungen gesammelt. Mal schauen, wie er seine Form rüberetten kann. Ich denke, er wird sich da gut präsentieren“, meint Willi Mathiszik, der das Pendant zu Tim Wehner mit Malina Fromm (Erfurter LAC) ausgemacht hat. „Sie hat ebenfalls eine tolle Entwicklung genommen und ist unter den Besten verzeichnet.“ Nämlich über 100 Meter als Zweite gemeldet. Im Mittelfeld platziert ist Alma Zita Orlik (Erfurter LAC). Eine Top-Platzierung ist in der Staffel über 4x100 Meter angestrebt. Mit der drittschnellsten Zeit starten Alma Zita Orlik, Malina Fromm, Lotta Richter, Mira Prause und Lena Müller (Erfurter LAC) in diese Konkurrenz.
Geherinnen greifen nach Edelmetall
Insgesamt haben 57 Staffeln gemeldet. Mit der Startgemeinschaft Jena/Bad Köstritz mit Helena Wagner, Marlene Otto, Lilly Munzert, Lotta Rudolph, Linn Ziesak und Laura Goltdammer gibt es eine weitere Thüringer Staffel, die sich im oberen Mittelfeld platziert hat. Am Abschlusstag der DM ist Helena Wagner (LAV Bad Köstritz) gleich doppelt gefordert: 80 Meter Hürde und Weitsprung. „Sie ist total fleißig und fokussiert. Im Weitsprung ist das Ziel der Endkampf, über die Hürden das B-Finale. Mal schauen, was passiert“, blickt Max Otto Strobel voraus. Zu den weiteren Starterinnen im Weitsprung zählen Alma Zita Orlik und Finja Hoffmann (Ohrdrufer LV), die sich zuletzt in Jena auf die Meisterschaften vorbereitet hatte. „Sie war jetzt zwei Wochen bei uns im Training, weil ihr Trainer Steffen Droske im Urlaub ist. Ich traue ihr zu, dass sie in den Bereich ihrer Bestleistung springt“, sagt Max Otto Strobel.
Ziemlich groß das Feld im Bahngehen über 3.000 Meter: 22 Athletinnen starten in drei Altersklassen U20, U18 und W15. Fünf Athletinnen schickt Trainerin Julia Henze in der U18 ins Rennen: Maria-Lena Carniel (Eisenacher LV), Laura Völkel (ASV Erfurt), Zuzka Walter (ASV Erfurt), Nika Helene Illing (LSV 1971 Ilemnau) und Helena Manzke (LSV Lok Arnstadt). „Für Maria, Zuzka und Laura geht es um die Medaillen“, macht Julia Henze deutlich. -sam-
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