DM-Freude mal Zwei

Ihre Wettkämpfe liefen parallel: Kugelstoßen und Speerwurf der weiblichen Jugend U18 bei den Halleschen Werfertagen. Helena Naussed und Lena Benne konnten sich auch nicht sehen, weil das Funktionsgebäude zwischen ihnen lag. Doch die Freude über die erreichte DM-Norm überwand an jenem Tag jede Barriere. Nun starten die Jenaer Nachwuchsathletinnen am kommenden Wochenende bei den Thüringer Landesmeisterschaften in Gotha.

Petra Felke war an jenem Mittag in den Halleschen Brandbergen doppelt gefordert. Gleich zwei ihrer Athletinnen gingen zeitgleich auf Weitenjagd: Helena Naussel (LC Jena) mit der Kugel, Lena Benne (LC Jena) mit dem Speer. Beide Wettkämpfe begannen um 12 Uhr. Kein leichtes Los für eine Trainerin. Die Felder waren gut besetzt, so dass man zwischen den Anlagen mal pendeln konnte. Im Kugelstoßen hatte es Helena Naussed bis ins Finale geschafft. Ebenso wie Lena Benne, die ihren weitesten Wurf in der dritten Runde zeigte. Sie ließ ihren Speer auf 44,62 Meter segeln. Und damit 62 Zentimeter über der geforderten Norm für die Deutschen Jugendmeisterschaften der U18/U23 in Mönchengladbach (5. bis 7. Juli).

Für Lena Benne hätte es dafür keinen besseren Ort geben können. „Bei den Halleschen Werfertagen hat man viel mehr Konkurrenz, alles ist ein bisschen größer und für mich war die DM-Norm das Saisonziel. Schön, dass es in Halle geklappt hat. Das hatte ich mir an diesem Tag vorgenommen“, berichtete sie nach ihrem Wettkampf, den sie als Sechste beendete. Für die Landesmeisterschaften am kommenden Wochenende in Gotha ist sie für die U20-Konkurrenz gemeldet, sie greift dann zum 600-Gramm-Speer. Bei ihrer Teamkollegin Helena Naussed dauerte es mit der Erfüllung der DM-Norm bis zum fünften Versuch, ehe der Bann mit 13,62 Metern gebrochen war. Sie verließ den Ring bereits mit einem guten Gefühl. Ihre Blicke, ihr Gang deuteten auf etwas Gutes hin.

 

Gespanntes Warten mit ihrer Trainerin auf die Bekanntgabe der Weite: Als dann 13,62 Meter durch das weite Rund der Anlage hallten, kannte die Freude keine Grenzen mehr - Athletin und Trainerin lagen sich in den Armen. „Im Training lief es schon ganz gut. Obwohl sich der Stoß ganz gut angefühlt hatte, damit hätte ich nicht wirklich gerechnet“, schaute Helena Naussed immer noch etwas ungläubig. Damit erfüllte sie zugleich die DM-Norm für Mönchengladbach. Dafür müssen die U18-Athletinnen mindestens 13,50 Meter stoßen. Mit dem Stoß auf ihren neuen Hausrekord katapultierte sie sich in der Ergebnisliste weiter nach vorn, sie kam auf Rang vier.

Profitieren tun beide von einer starken Trainingsgruppe. „Dass Chantal Rimke bei uns in der Gruppe ist, hilft sehr. Vor allem ist es sehr motivierend für einen selbst, wenn man mit einer stärkeren Person zusammenstößt, um einfach weiterzukommen“, sagte Helena Naussed, die ihre Topleistung aus Halle/Saale weiter bestätigen möchte. Dafür bietet sich ihr bei den Thüringer Landemeisterschaften in Gotha die nächste Chance. Wenn sich die Meldung bestätigt, dann sogar mit Lena Benne in einer Konkurrenz, denn beide sind für das Kugelstoßen der Jugend U18 gemeldet. Für ihre Trainerin Petra Felke eine wesentlich entspanntere Situation, da sie an einer Anlage bleiben kann. -sam-

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